US-Regierung bewegt Bitcoin im Milliardenwert: Verkaufsdruck auf dem Kryptomarkt?
• Beschlagnahmte Gelder aus dem Silk Road-Fall und weiteren rechtlichen Verfahren
• Am 2. Dezember 2024 wurden 19.800 BTC bewegt
• Stimmen fordern, Bitcoins als strategische Reserve zu halten, statt sie zu verkaufen
Bitcoins aus der Konfiszierung von Silk Road
Die bewegten Bitcoins stammen aus Vermögenswerten, die im Zusammenhang mit der Schließung des Dark-Web-Marktplatzes Silk Road im Jahr 2014 beschlagnahmt wurden. Dabei handelt es sich um die größte Konfiszierung von Kryptowährungen durch die US-Behörden. Die Bestände umfassen auch weitere 50.000 BTC, die 2022 von James Zhong sichergestellt wurden, der durch Betrug auf der Plattform zu Reichtum kam.
Wohin flossen die Bitcoins?
Am 2. Dezember 2024 transferierte ein staatliches Wallet 19.800 BTC. Davon gingen 10.000 BTC an Coinbase Prime, ein Service, der auf institutionelle Kunden ausgerichtet ist und mit staatlichen Stellen zusammenarbeitet. Die restlichen Bitcoins wurden an eine neue Wallet-Adresse verschoben. Laut The Bit Journal könnte dies entweder eine Vorbereitung auf einen Verkauf oder eine interne Reorganisation der Bestände sein.
Reaktion des Bitcoinkurses und historische Parallelen
Unmittelbar nach der Bekanntgabe fiel der Bitcoin-Kurs um etwa drei Prozent, stabilisierte sich aber schnell wieder. Solche Bewegungen erinnern an frühere Verkäufe der US-Regierung, wie den Verkauf von Bitcoin im Wert von 600 Millionen US-Dollar Anfang des Jahres. Damals erlebte der Markt einen kurzfristigen Einbruch, bevor sich die Kurse erholten, angetrieben durch institutionelle Nachfrage. Dies unterstreicht die Widerstandsfähigkeit von Bitcoin auch in volatilen Phasen.
Strategische Verkäufe oder unnötiger Verlust?
Die Bewegung der Bitcoins hat eine Welle der Kritik ausgelöst. Coinbase-CEO Brian Armstrong forderte öffentlich via X, dass die Regierung ihre Bestände als strategische Reserve behalten solle, ähnlich wie Goldreserven. Jason Lowery, ein Experte für nationale Sicherheit, nannte den Transfer einen "strategischen Fehler" und warnte, dass die Regierung das Potenzial von Bitcoin unterschätze.
Dem gegenüber stehen Stimmen wie die des Tether-Beraters Gabor Gurbacs, die vermuten, dass keine Verkaufspläne bestehen. Stattdessen könnte die Regierung lediglich ihre Wallets konsolidieren, was bei der Verwaltung großer Bitcoin-Bestände üblich ist, so Hedge with Crypto.
Redaktion finanzen.net
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