Spekulation: Warum die Trump Media-Aktie ein reiner Trump-Trade ist
• Donald Trump gewinnt US-Präsidentschaftswahl
• Trump Media-Aktie springt 2024 hoch
• Operative Erfolge blieben bisher aus
Nachdem sich ein Sieg von Donald Trump immer mehr abzeichnete, zog die Trump Media-Aktie am Mittwoch vergangener Woche im vorbörslichen NASDAQ-Handel zeitweise um mehr als 60 Prozent an. Zwar flaute die Euphorie in den folgenden Stunden wieder ab und das Plus betrug im offiziellen Handel letztlich nur noch 5,94 Prozent auf 35,96 US-Dollar, dennoch zählt die Aktie zweifellos zu den größten Profiteuren von Tumps politischem Engagement. So hat das Trump Media-Papier allein seit Januar einen Wertzuwachs von mehr als 82 Prozent erzielt und erwies sich dabei als Stimmungsbarometer für den Wahlkampf 2024.
Im Montagshandel gewinnt die Trump Media-Aktie via NASDAQ zwischenzeitlich 3,48 Prozent auf 33,03 US-Dollar.
Wie Aktienexperte Andreas Lipkow gegenüber dpa-AFX erläuterte könnte Trump Media "zukünftig als Sprachrohr des neuen US-Präsidenten positioniert werden und entsprechende Marketingaufmerksamkeit bekommen." Während seiner ersten Amtsperiode hatte Trump, der von seiner Abneigung gegen die etablierten Medien nie einen Hehl gemacht hat, noch auf den Kurznachrichtendienst Twitter gesetzt, um sich mitzuteilen.
Schwache Geschäftszahlen
Während die Aufmerksamkeit der Marktbeobachter auf der Stimmauszählung lagen, hat die Gruppe von Donald Trump überraschend ihre Quartalsbilanz offengelegt. Demnach hat das Medienunternehmen von Donald Trump, in dessen Fokus das soziale Netzwerk Truth Social steht, im dritten Geschäftsquartal einen Verlust von 19,2 Millionen US-Dollar verbucht. Daneben schrumpfte der Nettoumsatz dem Vergleichswert des Vorjahres um sechs Prozent auf rund eine Million US-Dollar.
Gigantische Bewertung
Doch trotz der schwachen Geschäftszahlen kommt das Medienimperium des künftigen US-Präsidenten auf eine Börsenbewertung von 6,9 Milliarden US-Dollar. Trump Media ist also völlig losgelöst von der wirtschaftlichen Realität, was die Aktie zum reinsten aller Trump-Trades macht.
Redaktion finanzen.net
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