Tesla-Aktie von Zöllen belastet: Weitere Analysten senken den Daumen

19.04.2025 23:24:00

Die Tesla-Aktie gerät immer mehr in den Sog der erratischen Handelspolitik von Donald Trump. Entsprechend werden auch Analysten vorsichtiger und kassieren reihenweise ihre Kursziele für den E-Auto-Pionier.

• Tesla-Aktie unter Druck
• Analysten sehen Zölle als starken Belastungsfaktor
• Zahlreiche Analysten reduzieren ihr Kursziel für Tesla

Anfangs galt Tesla noch als sogenannter Trump-Trade - also als Profiteur des Wahlsiegs von Donald Trump bei der letzten US-Präsidentschaftswahl. Doch inzwischen hat sich der Wind gedreht und die Tesla-Aktie steht derzeit unter enormem Druck. Seit Jahresbeginn hat sie schon rund 40 Prozent ihres Werts eingebüßt und notiert inzwischen nur noch bei 241,37 Dollar (Stand: 17.04.2025). Ein wesentlicher Faktor hierbei ist die aggressive Handelspolitik der neuen US-Regierung.

Analysten senken Kursziel

So senkte vergangene Woche die UBS ihr Kursziel für die Tesla-Aktie von 225 auf 190 US-Dollar weil sie befürchtet, dass die Fahrzeugauslieferungen des Elektroautoherstellers im Jahr 2025 um elf Prozent schrumpfen werden. "Obwohl niedrigere Schätzungen für 2025 mittlerweile weit verbreitet sind, glauben wir, dass die gesamte Ertragsprognose für [Tesla] weiterhin zu optimistisch ist…", zitiert "Investopedia" aus einer Mitteilung der schweizerischen Großbank. Die UBS-Analysten rechnen damit, dass sich der Aktienkurs "volatil, aber tendenziell abwärtsgerichtet" entwickeln dürften.

Daneben senkten auch die Analysten von Mizuho ihr Kursziel und sie sehen die Tesla-Aktie in zwölf Monaten nun nur noch bei 375 US-Dollar. Sie gehen nämlich davon aus, dass die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle die Preise für Tesla-Fahrzeuge erhöhen und die bereits nachlassende Nachfrage weiter schwächen wird.

Zwar hat Donald Trump eine Pause für die reziproken Zölle für die meisten Handelspartner beschlossen, für Waren aus China - darunter Autobatterien und deren Komponenten - gelten sie aber weiterhin. Zudem bleibt auf Autos ein Einfuhrzoll von 25 Prozent bestehen, was laut Mizuho die Preise in die Höhe treiben, Verbraucher abschrecken und Teslas US-Umsatz im Jahr 2025 potenziell um 3,5 Prozent drücken könnte.

Auch bei der UBS sieht man die Zölle als großen Belastungsfaktor für Tesla: "Auch wenn die Reduktion von gegenseitigen Zöllen das Risiko einer Rezession bzw. Nachfragerückgangs mindert, weisen wir darauf hin, dass die Autozölle sektorspezifisch sind und nicht Gegenstand bilateraler Handelsverhandlungen", hieß es von Seiten der UBS. "Aus unserer Sicht werden sie auf absehbare Zeit bestehen bleiben." Aufgrund der Zölle könnte eine "neuen Ära" für die US-Autoindustrie anbrechen: "Produktionsunterbrechungen sind wahrscheinlich ... und Lieferketten, die über Jahrzehnte hinweg optimiert wurden, müssen möglicherweise völlig neu gedacht werden", so die Befürchtung der Schweizer.

Ebenfalls vergangene Woche hat sogar der bekannte Analyst und Tesla-Bulle Dan Ives von Wedbush sein Kursziel für die Tesla-Aktie drastisch gesenkt - von 550 US-Dollar auf 315 US-Dollar. Ives argumentiert, dass die Beschaffung von Teilen wie Batteriezellen aus China durch die Auswirkungen der Zölle für Tesla ein Problem darstellen.

Analysten gespalten

Bei TipRanks zeigt sich, wie weit die Meinungen am Markt über auseinander gehen. So haben in den letzten drei Monaten insgesamt 38 Wall Street-Analysten ein 12-Monats-Kursziele für Tesla ausgegeben. Während 16 Analysten das Papier zum Kauf empfehlen, raten elf dazu, die Aktie zu halten und elf Analysten würden das Papier verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 304,14 US-Dollar rund 26 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Das höchste Kursziel liegt bei 465,00 U-Dollar und das niedrigste bei 120,00 US-Dollar.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Kevork Djansezian/Getty Images, betto rodrigues / Shutterstock.com, Jim Dyson/Getty Images, Andrei Tudoran / Shutterstock.com

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