Palantir setzt auf KI-Kooperationen: Neues JV und strategische Partnerschaft - Aktie gefragt

07.03.2025 22:18:00

Palantir baut sein Geschäft mit neuen Partnerschaften weiter aus: Ein Joint Venture mit TWG Global soll den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Finanz- und Versicherungsbranche revolutionieren. Zudem will Palantir durch eine strategische Zusammenarbeit mit EYSA innovative Lösungen für den Mobilitätssektor entwickeln.

• Palantir-JV will KI im Finanzsektor revolutionieren
• Weitere strategische Partnerschaft für KI-Lösungen im Mobilitätssektor
• Palantir-Aktie mit volatiler Woche

Der US-Softwareanbieter Palantir, der auf die Analyse großer Datenmengen spezialisiert ist, hat in den letzten Tagen mehrere neue Partnerschaften in der Finanz- und Mobilitätsbranche bekanntgegeben. Damit stärkt das Unternehmens seine Marktposition und unterstreicht seine Ambitionen, KI-Technologie in unterschiedlichen Industrien zu etablieren.

Joint Venture mit TWG Global: KI-Transformation für Finanzdienstleister

Palantir gab am Mittwoch per Pressemitteilung bekannt, dass man gemeinsam mit der Finanzholding TWG Global ein neues Joint Venture ins Leben gerufen hat. Ziel der Zusammenarbeit ist es, KI flächendeckend in der Finanz- und Versicherungsbranche zu implementieren. Dabei soll Palantirs KI-Infrastruktur mit TWG Globals Branchen-Know-how kombiniert werden, um Unternehmen eine skalierbare und nahtlos integrierte Lösung anzubieten. Die Kooperation markiert den nächsten Schritt einer bereits bestehenden Zusammenarbeit, bei der TWG und Palantir in den vergangenen Monaten KI-gestützte Lösungen in TWGs Portfoliounternehmen integriert haben.

Die neue Initiative stelle laut Pressemitteilung ein grundlegendes Umdenken in Bezug auf die Rolle von KI in Unternehmen dar - von einem reinen Tool hin zu einer "künstlichen Belegschaft", die in jede Kernfunktion integriert sei. Dabei soll KI umfassend in zentrale Unternehmensbereiche implementiert werden wie Compliance, Betrugsprävention, Risikomanagement und Kapitaloptimierung. KI sei nicht länger ein Wettbewerbsvorteil, sondern eine Wettbewerbsnotwendigkeit, erklärte Mark Walter, Vorsitzender von TWG Global, laut der Mitteilung. "Unternehmen, denen es nicht gelingt, KI in ihr Kerngeschäft zu integrieren, werden von denen, die dies tun, überholt", so Walter weiter.

Wie Palantir-CEO Alex Karp laut Pressemitteilung ergänzte, werde die Partnerschaft "zukunftsorientierten Unternehmen helfen, enorme Chancen zu erschließen" und dazu beitragen, dass diese "sich nicht nur auf dem komplexen globalen Markt von heute zurechtfinden, sondern sich auch für die Vorherrschaft auf diesem Markt positionieren, indem sie an der Spitze der KI-Revolution bleiben".

Strategische Partnerschaft mit EYSA: KI-Lösungen für nachhaltige Mobilität

Zusätzlich zu dem Joint Venture mit TWG Global hat Palantir am Donnerstag auch eine strategische Partnerschaft mit EYSA, einem Anbieter nachhaltiger Mobilitätslösungen, in Spanien bekannt gegeben. Im Rahmen dieser Kooperation soll Palantirs Softwaretechnologie genutzt werden, um innovative Mobilitätsanwendungen zu entwickeln. Die Partnerschaft ist auf drei Jahre angelegt und soll EYSA dabei helfen, KI-gestützte Lösungen in verschiedene Geschäftsbereiche zu integrieren.

Vor der offiziellen Zusammenarbeit hatte EYSA bereits ein mehrwöchiges Pilotprojekt mit Palantir durchgeführt. Dabei wurde die Anwendbarkeit der Palantir-Plattformen Foundry und AIP getestet, um komplexe Fragen zu klären und neue Szenarien zu simulieren. Aufgrund der positiven Ergebnisse habe man sich bei EYSA laut Pressemitteilung dafür entschieden, die Technologie von Palantir in den Bereichen Parkraummanagement, nachhaltige Mobilität und urbane Dienstleistungen einzusetzen.

"Heutzutage werden im Bereich der Mobilität täglich Millionen von Daten generiert, die in Echtzeit analysiert werden müssen, um Nutzern und Städten einen Mehrwert zu bieten. Angesichts dieser Situation ist es notwendig, die neueste Technologie einzusetzen, um Prozesse zu verbessern und effizienter zu gestalten. Aus diesem Grund haben wir uns dafür entschieden, die Software von Palantir zu integrieren, [...] um die Entwicklung unserer Geschäftsbereiche zu beschleunigen und unser Dienstleistungsangebot zu erweitern", wird EYSA-CEO Javier Delgado in der Pressemitteilung zitiert.

So entwickelt sich die Palantir-Aktie

Die Palantir-Aktie hat bislang eine durchwachsene Woche erlebt. Nachdem sich der Kurs zur Wochenmitte zunächst wieder etwas von seinen jüngsten Verlusten erholen konnte, ging es am Donnerstag an der NASDAQ erneut um 10,73 Prozent abwärts. Auf Sicht der letzten fünf Handelstage hat die Palantir-Aktie somit 5,08 Prozent an Wert verloren, die 1-Monats-Performance ist mit minus 27,7 Prozent noch deutlich desaströser.

Im Freitagshandel ging es jedoch wieder nach oben: So gewann die Palantir-Aktie an der NASDAQ 5,52 Prozent auf 84,90 US-Dollar.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Piotr Swat / Shutterstock.com, Michael Vi / Shutterstock.com

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