AIXTRON, Infineon & Co.: Chip-Aktien stark - Berichte über milde US-Sanktionen

28.11.2024 18:01:00

Bei Chipwerten macht sich am Donnerstag nach Berichten über überraschend milde US-Sanktionen gegen China Erleichterung breit.

In Japan waren einige Branchenwerte wie Tokyo Electron schon besonders gefragt. Die Erholung setzte sich in Europa fort. Das Ausmaß der in den Berichten erwähnten Maßnahmen ist laut Experte Jim Reid von der Deutschen Bank wohl moderater als die extremeren Befürchtungen.

In Frankfurt fielen die Aktien von Infineon im Xetra-Handel schließlich um 0,43 Prozent auf 29,93 Euro. Jene der Branchenausrüster AIXTRON gewann derweil 0,71 Prozent auf 13,47 Euro. SÜSS MicroTec notierte 0,62 Prozent schwächer bei 48,10 Euro, während PVA TePla um 0,96 Prozent auf 12,62 Euro anzog. Die Papiere von ASML legten außerdem 2,50 Prozent auf 643,40 Euro zu und auf Tradegate wurden die Aktien des US-Chipriesen NVIDIA 1,78 Prozent höher bei 130,32 Euro gehandelt. Kurse aus New York wird es für diesen am Donnerstag wegen eines US-Feiertags aber zunächst nicht geben.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf Kreise, die Regierung unter dem scheidenden Präsidenten Joe Biden erwäge zusätzliche Beschränkungen für den Verkauf von Halbleiterausrüstung und KI-Speicherchips nach China. Wie es in dem Bericht heißt, könnten diese das US-Vorgehen gegen Pekings Ambitionen zwar verschärfen, aber hinter zuvor in Erwägung gezogenen noch strengeren Maßnahmen zurückbleiben. Die Beschränkungen könnten in der kommenden Woche bekannt gegeben werden, heißt es weiter.

Ein Börsianer erwähnte, es könnten wohl weniger Lieferanten des chinesischen Ausrüsters Huawei auf einer Liste blockierter Unternehmen stehen als zunächst vorgeschlagen. Es sehe so aus, als ob zum Beispiel der chinesische DRAM-Speicherchiphersteller ChangXin Memory Technologies, der Chips für Künstliche-Intelligenz-Anwendungen entwickle, auf der Liste ausgelassen wurde.

Sollte diese Nachricht stimmen, so der Börsianer, wäre dies "ein großes Plus für europäische Halbleiterwerte". Dabei bezieht er sich vor allem auf Ausrüster wie ASML. Wenn ein Unternehmen wie ChangXin nicht auf der Liste stehe, könnten deren Umsätze in China dann 2025 weniger stark zurückgehen als bislang erwartet. Auch in der Breite sollten mildere Restriktionen den Chipwerten helfen, die zuletzt einen gewissen politischen Gegenwind gespürt hätten.

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FRANKFURT/TOKIO/NEW YORK (dpa-AFX)

Bildquelle: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images, AIXTRON SE

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