Absturz möglich: HSBC-Analyst pulverisiert Kursziel für Tesla-Aktie

28.03.2025 21:30:00

Tesla kämpft derzeit an verschiedensten Fronten. Ein Analyst zog angesichts der vielfältigen Herausforderungen für den Musk-Konzern nun die Reißleine.

• HSBC senkt Tesla-Kursziel drastisch
• Analysten kritisieren veraltete Modelle, Preissenkungen und zunehmenden Wettbewerb
• Gros der Analysten weniger pessimistisch

273 US-Dollar war die Tesla-Aktie zum Handelsschluss am Donnerstag an der NASDAQ wert. Im Freitagshandel fiel der Anteilschein 3,51 Prozent auf 263,55 US-Dollar. Ein Analyst hält dieses Kursniveau für zu hoch.

HSBC senkt Kursziel deutlich

Michael Tyndall und sein Analystenteam bei HSBC haben ihr Kursziel für die Tesla-Aktie von bislang 165 US-Dollar nochmals deutlich gesenkt: Das neue Preisziel wurde auf 130 US-Dollar festgelegt. Damit hätte die Tesla-Aktie noch ein Abwärtspotenzial von mehr als 50 Prozent. Die Analystenempfehlung für die Aktie bleibt bei "Reduce" und damit unverändert.

Alte Modelle, eingeschränkte Fahrassistenzfunktionen

Zur Begründung ihrer äußerst pessimistischen Erwartungen ziehen die HSBC-Analysten verschiedene Erklärungen heran. So stünden die Fundamentaldaten von Tesla seit einiger Zeit unter Druck. Die Strategie des Unternehmens, die Listenpreise insbesondere im Dezember 2022 zu senken, habe europäische Flottenkäufer, die rund 60 Prozent des Neuwagenmarktes ausmachen würden, vergrault, zitiert Investing die Experten.

Darüber hinaus machte HSBC mit veralteten Modellen und eingeschränkten Fahrassistenzfunktionen in China weitere Herausforderungen für den Elektroautopionier aus. Auch das neue Model Y werde ihrer Einschätzung nach den längerfristigen Trend nicht umkehren können. "Tesla verzichtet auf viele Branchenstandards (feste Listenpreise, regelmäßige Facelifts und Modellerneuerungen) und hat bisher nur minimale Auswirkungen erlebt. Der härtere Wettbewerb und die Markenerosion dürften die Auswirkungen seiner Strategie jedoch stärker belasten", heißt es in einer Mitteilung Investing zufolge weiter.

Besonders für das derzeit laufende erste Quartal rechnet die HSBC daher eher nicht mit positiven Überraschungen von Unternehmensseite. Produktionsausfälle durch die Umstellung auf das neue Model Y werden ihrer Einschätzung nach zu schwachen Zahlen führen. Bei den Verkaufszahlen liegen die HSBC-Schätzungen mit 343.000 bis 385.000 Fahrzeugen unter dem Marktkonsens.

Verspricht Elon Musk zu viel?

"Wir vermuten, dass die Botschaft im ersten Quartal lauten wird, dass die Probleme vorübergehend sind und die Zukunft rosig bleibt. Wir bezweifeln, dass Markenprobleme diskutiert werden", zeigen sich die Experten wenig optimistisch. Entsprechend rechnen sie auch mit einem anhaltenden Druck auf die Tesla-Gewinne, da das Unternehmen seine aggressive Preisgestaltung wohl beibehalten muss. Potenzielle Aufwärtspotenziale könnten sich aus der Einführung neuer BEV-Modelle und der zunehmenden Marktbegeisterung für Teslas KI und verwandte Projekte ergeben, räumt die Bank allerdings auch mögliche Wachstumstreiber ein.

HSBC-Kursziel eines der niedrigsten

Ganz so schwarz wie die HSBC sehen viele andere Analysten die Aussichten für die Tesla-Aktie nicht. Zwar wird der Anteilsschein auf TipRanks durchwachsen bewertet und im Durchschnitt ergibt sich nur eine "Halten"-Empfehlung für den Titel, das durchschnittliche Kursziel liegt mit 335,32 US-Dollar aber sowohl deutlich über dem der HSBC als auch deutlich oberhalb des aktuellen Kursniveaus.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Kevork Djansezian/Getty Images, Katherine Welles / Shutterstock.com, Jonathan Weiss / Shutterstock.com, pio3 / Shutterstock.com

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