AMD-Aktie verliert: Bank of America streicht Kaufempfehlung für AMD
• Bank of America stuft AMD-Aktie ab
• Kaufempfehlung gestrichen und Kursziel deutlich gesenkt
• Analyst: AMD auch 2025 mit starker Konkurrenz durch NVIDIA und Co. konfrontiert
Die AMD-Aktie fiel am Montag an der NASDAQ um 5,57 Prozent auf 130,87 US-Dollar, nachdem Analyst Vivek Arya von der Bank of America die Kaufempfehlung für den NVIDIA-Konkurrenten gestrichen hat. Er senkte sein Rating auf "Neutral" und passte auch das Kursziel deutlich nach unten an: Statt einem Anstieg auf 180 US-Dollar traut der Experte der AMD-Aktie jetzt nur noch einen Lauf bis auf 155 US-Dollar zu. Obwohl auch das neue Kursziel noch klar über dem aktuellen Kurs liegt, sorgte die Einschätzung für Unsicherheit unter Anlegern. Diese hielt auch am Dienstag an, denn die AMD-Anleger blieben im NASDAQ-Handel weiter vorsichtig - der Anteilsschein stand letztlich bei 127,74 US-Dollar um 2,39 Prozent tiefer.
KI-Markt bleibt laut Analyst schwierig für AMD
BofA-Analyst Arya sieht auch im kommenden Jahr für AMD erhebliche Herausforderungen, sowohl im KI-Markt als auch im traditionellen PC-Segment. Ein zentraler Kritikpunkt des Analysten ist dabei laut "wallstreetONLINE" die wachsende Konkurrenz, nicht nur durch Platzhirsch NVIDIA, sondern auch durch Broadcom und Marvell Technology, die führend in der Entwicklung von Halbleitern nach Kundenwunsch seien. Zudem habe AMD im KI-Markt laut Arya weiterhin Schwierigkeiten, Marktanteile gegenüber NVIDIA zu gewinnen. AMDs Produktpipeline hinke laut dem Analysten mehr als ein Jahr hinter der von NVIDIA zurück und lasse wettbewerbsfähige Netzwerkhalbleiter vermissen, so der Experte laut "MarketWatch". Dies Situation dürfte sich auch 2025 nicht verbessern. Der Analyst glaubt daher, dass AMD im kommenden Jahr nur rund vier Prozent des Marktes für KI-GPUs beherrschen werde. Zuvor hatte er für AMD in diesem Sektor noch einen etwas höheren Marktanteil von fünf Prozent prognostiziert.
Wie der Analyst der Bank of America laut "MarketWatch" angab, würden große Cloud-Anbieter wie Amazon und die Google-Mutter Alphabet weiterhin KI-GPUs von NVIDIA bevorzugen, was AMDs Wachstumspotenzial in diesem lukrativen Segment begrenze. Zwar sei AMD bei Unternehmen wie Microsoft, Meta und Oracle gut vertreten, jedoch könnten Investitionen in NVIDIAs kommende "Blackwell"-Architektur AMD weiter unter Druck setzen.
Experte: AMD auch vor Herausforderungen im PC-Markt - aber auch eine Chance in 2025
Neben den Herausforderungen im KI-Markt sieht Arya auch für 2025 eine anhaltende Schwäche im PC-Markt - und auch hier mehr Wettbewerb. So konkurriere AMD hier nicht mehr nur mit Intel, sondern zunehmend auch mit QUALCOMM, das eigene Prozessoren für Notebooks entwickele, gibt "wallstreetONLINE" den Experten wieder. Trotz eines - laut BofA-Prognose - erwarteten Wachstums von 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sieht Arya laut "MarketWatch" daher nur sehr begrenzte Möglichkeiten für AMD, die optimistischeren Prognosen der Wall Street zu übertreffen. Diese Unsicherheit könnte laut ihm weiterhin auf der Aktie lasten.
Laut dem Analysten gibt es aber auch einen möglichen Lichtblick für den NVIDIA-Rivalen: So könnte es AMD womöglich gelingen, aus den aktuellen Schwierigkeiten von Intel Kapital zu schlagen und Marktanteile im PC-Markt zu gewinnen. Die Herausforderung und Chance für AMD werde es im kommenden Jahr sein, Marktanteile im Enterprise-PC-Markt zu erobern, wo Intel bislang eine starke Position innehabe, und gleichzeitig den Wettbewerbsdruck von Konkurrenten wie QUALCOMM abzuwehren, so der Analyst laut "MarketWatch". 2025 dürfte sich somit zeigen, ob AMD das Zeug dazu hat, sich in einem zunehmend schwierigen Marktumfeld zu behaupten.
Redaktion finanzen.net
Bildquelle: Maurice NORBERT / Shutterstock.com, AMD Global