MÄRKTE EUROPA/Fest - Bankaktien profitieren von höheren Zinsen

14.01.25 12:17 Uhr

Von Herbert Rude

DOW JONES--Nach dem kleinen Rücksetzer zu Wochenbeginn präsentieren sich die europäischen Aktienmärkte am Dienstagmittag fest. Der DAX steigt um 0,8 Prozent auf 20.296 Punkte, und der Euro-Stoxx-50 zieht um 1,1 Prozent auf 5.007 Punkte an. Erneut liefert der designierte US-Präsident Donald Trump bereits vor seiner Amtseinführung in der kommenden Woche den Impuls. In einem Bloomberg-Bericht zu den erwarteten Zöllen heißt es mit Verweis auf Kreise, dass die angekündigten Importzölle nur schrittweise eingeführt werden sollen. Angeblich sei ein Anstieg von 2 bis 5 Prozent pro Monat geplant. Auf diesem Weg wolle sich die neue US-Administration Verhandlungsspielraum verschaffen, während zugleich ein Inflationsanstieg vermieden werden solle.

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Dazu hat sich der Ölpreisanstieg beruhigt. Die Ölpreise geben etwas nach, nachdem sie seit Jahresbeginn um mehr als 10 Prozent gestiegen waren.

US-Erzeugerpreise könnten Impulse setzen - und dann die Berichtssaison

Datenhighlight des Tages sind die US-Erzeugerpreise. Erwartet wird für Dezember ein unverändert deutlicher Anstieg um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. In der Kernrate soll der Anstieg sogar 0,3 Prozent betragen haben nach 0,2 Prozent im November. Am Mittwoch folgen die meist mehr beachteten Verbraucherpreise. An den Finanzmärkten wurde zuletzt für das laufende Jahr nur noch eine Zinssenkung durch die Fed eingepreist. Einige Beobachter rechnen nun sogar mit überhaupt keiner Senkung mehr.

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Zunehmend Akzente dürfte die langsam beginnende Berichtssaison setzen. In den USA legen JP Morgan, Wells Fargo, Citi und Goldman Sachs in den kommenden Tagen ihre Zahlen vor. Am Berichtstag stehen zudem Reden von den Fed-Präsidenten Schmid und Williams sowie EZB-Chefvolkswirt Lane an.

In der Eurozone führen Bankaktien die Gewinnerliste an. Ihr Euro-Stoxx-Branchenindex gewinnt 1,6 Prozent. Sehr fest im Markt liegen mit Aufschlägen zwischen 1,5 und knapp 3 Prozent die Branchentitel aus Frankreich, Italien und Spanien. "Die Zinssenkungsfantasie hat zuletzt vor allem in den USA deutlich nachgelassen, und die Banken sind die Gewinner des Zinsanstiegs am langen Ende", sagt ein Marktteilnehmer.

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Gegen die Tagestendenz gibt der Sektor der Öl- und Gaswerte um 0,7 Prozent nach. BP verlieren 2,6 Prozent, nachdem der Ölkonzern mitteilte, im vierten Quartal Belastungen von 1 bis 2 Milliarden Dollar zu verbuchen. Zudem rechnet er damit, dass die Öl- und Gasförderung im Quartal niedriger ausgefallen ist als im Vorquartal.

Auch die Versicherer können nicht mit dem Gesamtmarkt mithalten. Ihr Stoxx-Branchenindex zieht nur um 0,3 Prozent an. Hannover Rück verlieren 0,8 und Munich Re 0,1 Prozent, Allianz legen um 0,3 Prozent zu, Swiss Re und Zurich Insurance steigen ganz leicht. "Die Gefahr ist groß, dass die Lage in Los Angeles weiter eskaliert", meint ein Marktteilnehmer mit Blick auf die ungünstigen Wetteraussichten mit starkem Wind. "Darüber hinaus sind die Versicherer aber Gewinner des Zinsanstiegs am langen Ende", sagt er. Von daher könnten sie mit einer Entspannung in Los Angeles kräftig steigen.

Südzucker deutlich im Plus

Südzucker hat bereits Zahlen vorgelegt, sie werden als durchwachsen bis wie erwartet schlecht bezeichnet. Die Umsätze blieben in den ersten neun Monaten mit 7,47 Milliarden Euro zwar leicht unter der Warburg-Schätzung von 7,56 Milliarden. Dafür hat sich aber die operative Seite besser als erwartet entwickelt. Die Jahresprognose hat Südzucker bestätigt. Der Kurs steigt um 3,4 Prozent.

Clariant verlieren 1,5 Prozent, belastet von einer milliardenschweren Klage durch BASF (+1,9%). Der deutsche Chemie-Konzern wirft dem Konkurrenten vor, gegen geltendes Wettbewerbsrecht auf dem Ethylen-Einkaufsmarkt verstoßen zu haben. BASF fordert Schadensersatz in Höhe von 1,4 Milliarden Euro.

Ebenfalls in Zürich verteuern sich Lindt & Sprüngli um 3,7 Prozent. Der Schokoladenhersteller ist im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut stark gewachsen.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.006,94 +1,1% 52,73 +2,3%

Stoxx-50 4.382,25 +0,6% 24,99 +1,7%

DAX 20.295,68 +0,8% 162,83 +1,9%

MDAX 25.373,52 +1,3% 331,42 -0,8%

TecDAX 3.527,31 +1,0% 36,22 +3,2%

SDAX 13.721,53 +0,8% 108,97 +0,1%

FTSE 8.236,44 +0,1% 12,25 +1,3%

CAC 7.491,54 +1,1% 82,90 +1,5%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite n.def. #WERT! #WERT!

US-Zehnjahresrendite n.def. #WERT! #WERT!

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:04 Mo, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,0259 -0,0% 1,0260 1,0199 -1,0%

EUR/JPY 161,95 +0,3% 161,44 160,73 -0,6%

EUR/CHF 0,9398 -0,0% 0,9388 0,9378 +0,2%

EUR/GBP 0,8418 +0,4% 0,8396 0,8392 +1,7%

USD/JPY 157,87 +0,4% 157,36 157,59 +0,3%

GBP/USD 1,2187 -0,4% 1,2221 1,2153 -2,6%

USD/CNH (Offshore) 7,3473 +0,1% 7,3465 7,3518 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 96.558,85 +2,3% 95.020,05 91.837,65 +2,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,15 78,82 -0,9% -0,67 +9,0%

Brent/ICE 80,36 81,01 -0,8% -0,65 +7,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 48,25 48,25 0% 0 -4,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.667,05 2.663,08 +0,1% +3,97 +1,6%

Silber (Spot) 29,69 29,62 +0,3% +0,08 +2,8%

Platin (Spot) 954,78 955,45 -0,1% -0,67 +5,3%

Kupfer-Future 4,32 4,30 +0,4% +0,02 +7,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

DJG/hru/gos

(END) Dow Jones Newswires

January 14, 2025 06:18 ET (11:18 GMT)

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09.01.2025BASF BuyGoldman Sachs Group Inc.
06.01.2025BASF NeutralUBS AG
02.01.2025BASF BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
19.12.2024BASF BuyGoldman Sachs Group Inc.
17.12.2024BASF BuyDeutsche Bank AG
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09.01.2025BASF BuyGoldman Sachs Group Inc.
02.01.2025BASF BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
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17.12.2024BASF BuyDeutsche Bank AG
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22.11.2024BASF NeutralUBS AG
12.11.2024BASF NeutralUBS AG
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26.07.2024BASF UnderperformJefferies & Company Inc.
27.06.2024BASF UnderperformJefferies & Company Inc.
26.04.2024BASF UnderperformJefferies & Company Inc.
25.04.2024BASF UnderperformJefferies & Company Inc.
25.03.2024BASF UnderperformJefferies & Company Inc.

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