Zertifikate-Trends

Social-Network-Index: Gut vernetzt, clever angelegt

aktualisiert 26.01.11 17:48 Uhr

Facebook ist mit über 600 Millionen Nutzern zum echten Wirtschaftsfaktor geworden. Wie Privatanleger mit einem neuen Indexzertifikat vom Boom der sozialen Netzwerke profitieren.

Werte in diesem Artikel
Aktien

183,26 EUR 1,54 EUR 0,85%

16,20 EUR 1,30 EUR 8,72%

547,90 EUR 10,10 EUR 1,88%

2,68 EUR -0,26 EUR -8,84%

0,90 USD -0,35 USD -27,91%

66,80 EUR -0,20 EUR -0,30%

52,68 EUR 1,28 EUR 2,49%

Indizes

1.695,7 PKT -5,0 PKT -0,30%

21.289,2 PKT 178,7 PKT 0,85%

19.572,6 PKT 199,8 PKT 1,03%

16.393,8 PKT 170,4 PKT 1,05%

7.709,6 PKT -26,1 PKT -0,34%

2.915,8 PKT 28,3 PKT 0,98%

1.854,4 PKT -8,4 PKT -0,45%

5.930,9 PKT 63,8 PKT 1,09%

von Jens Castner, Euro am Sonntag,

Schon lange vor dem Börsengang scheiden sich an der Bewertung von Facebook die Geister. Rechnet man die 450 Millionen US-Dollar, die Goldman Sachs investiert hat, auf den Gesamtwert des Unternehmens hoch, ergibt sich eine Marktkapitalisierung von mehr als 50 Milliarden Dollar.

Wahnsinn? Deutsche Anleger, seit dem Platzen der Technologie­blase zu Beginn dieses Jahrtausends gebrannte Kinder, urteilen manchmal etwas vorschnell. Auch bei Google, dem wohl spektakulärsten Internetbörsengang der zurückliegenden zehn Jahre, war man sich hierzulande von Anfang an über die extreme Überbewertung einig. Trotzdem stieg die Aktie immer weiter.

Facebook soll angeblich mehr wert sein als Google. Unternehmensgründer Mark Zuckerberg soll intern bereits von einer Billion Dollar gesprochen haben. „Wäre Facebook ein Land“, sagt Derivateexperte Sebastian Bleser von der Société Générale, „wäre es mit 600 Millionen Einwohnern das drittgrößte der Erde.“

Facebook wächst trotz der stattlichen Einwohnerzahl rasant weiter und dürfte in wenigen Jahren zu den Milliarden-Einwohner-Staaten China und Indien aufschließen. Ob angesichts dieser Tatsache eine Bewertung von 50 bis 100 Dollar pro User angemessen ist, wird die Zukunft zeigen müssen.

Unternehmensgründer Mark Zuckerberg
Fest steht, dass die Nutzer bei Face­book sehr viel länger auf der Seite verweilen als bei Google. Und dass sie – aus freien Stücken – eine Menge von sich preisgeben. Kein Staat der Erde weiß so viel über seine Bürger wie Facebook. Das ist der Werbewirtschaft, die an möglichst genauen Profilen interessiert ist, eine Menge Geld wert. Insofern bringt es Facebook-Land auf ein stattliches BIP und einen gesunden Staatshaushalt, auch wenn die Bürger keine direkten Steuern zahlen: Seelenstriptease und freiwillige Selbstdurchleuchtung bringen der meistbesuchten Internetseite der Welt auch so genügend Einnahmen.

„Soziale Netzwerke sind ein Megatrend“, bestätigt Blesers Kollege Markus Jakubowski, der beobachtet hat, dass im Kollegen- wie auch im Freundes- und Familienkreis immer mehr Menschen immer mehr Zeit auf solchen Seiten verbringen – durchaus auch ältere Semester.

Mit einem Indexzertifikat macht die Société Générale die Branche jetzt einfach investierbar. Als einziger deutscher Vertreter hält Xing im neuen Solactive-Social-Networks-Index (kurz: Sonix) die Fahne hoch.

Der Xing-Kurs zieht kräftig an, seit Details zum noch im ersten Quartal geplanten Börsengang des US-Konkurrenten LinkedIn bekannt sind, der zu einer deutlich höheren Bewertung führen dürfte. Allerdings kommt Xing nur auf eine Gewichtung von drei Prozent in dem neuen, von Structured Solutions berechneten Börsenbarometer. Der zweite westeuropäische Vertreter, die französische Kontakt- und Single-Chat-Site Meetic (bekannt durch die Partnerbörse neu.de), bringt es ebenfalls nur auf etwas mehr als vier Prozent.

Japan schickt mit Dena, Gree und Mixi gleich drei Facebook-Wettbewerber ins Rennen, die deutlich mehr Einfluss auf die Indexentwicklung haben. Im Vergleich dazu ist auch der US-Vertreter United Online (Betreiber von Schulfreunde-Netzwerken wie StayFriends) ein kleiner Fisch.


Hier gehts zum aktuellen Heft

Das Schwergewicht der Branche ist die chinesische Tencent Holdings, die als Marktführer im Reich der Mitte den Instant-Messenger QQ und die Spiele-Community QZone betreibt. Mit 481 Millionen Mitgliedern ist QZone dem in China kaum bekannten Facebook dicht auf den Fersen. Mit dem Messenger, für den sich 637 Millionen Menschen angemeldet haben, liegt man sogar vor dem US-Konzern. Zudem hält Tencent zehn Prozent am russischen Investor DST, dem wiederum etwa ein Zehntel des Zuckerberg-Imperiums gehört.
Auch beim russischen Indexschwergewicht Mail.ru ist neben dem operativen Geschäft (E-Mail-Service, Onlinespiele) eine Fünf-Prozent-Beteiligung an Facebook ein besonderer Kaufanreiz. Auch deswegen dürfte die 20-fach überzeichnete Aktie bei ihrem Nasdaq-Debüt im November gleich am ersten Handelstag um 30 Prozent zugelegt haben.

Investor-Info

Sonix
Index mit Erweiterungspotenzial

Der Index besteht aus acht Werten, wird aber zu den IPOs um LinkedIn und Facebook erweitert, die jeweils auf die Maximalgewichtung von 20 Prozent kommen dürften.

Im Überblick: Der Sonix nach Gewichtung (PDF)

Zertifikat mit IPO-Fantasie
Da LinekdIn und Facebook ab dem ersten Handelstag auf­genommen werden, haben Anleger mit dem Indexzertifikat die Gewissheit, die Börsengänge nicht zu verpassen.

WKN: SG10SN

Ausgewählte Hebelprodukte auf Alphabet A (ex Google)

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Alphabet A (ex Google)

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Nachrichten zu Alphabet A (ex Google)

Analysen zu Alphabet A (ex Google)

DatumRatingAnalyst
20.12.2024Alphabet A (ex Google) OutperformRBC Capital Markets
21.11.2024Alphabet A (ex Google) NeutralUBS AG
30.10.2024Alphabet A (ex Google) OverweightJP Morgan Chase & Co.
30.10.2024Alphabet A (ex Google) BuyGoldman Sachs Group Inc.
30.10.2024Alphabet A (ex Google) OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
20.12.2024Alphabet A (ex Google) OutperformRBC Capital Markets
30.10.2024Alphabet A (ex Google) OverweightJP Morgan Chase & Co.
30.10.2024Alphabet A (ex Google) BuyGoldman Sachs Group Inc.
30.10.2024Alphabet A (ex Google) OutperformRBC Capital Markets
30.10.2024Alphabet A (ex Google) BuyJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
21.11.2024Alphabet A (ex Google) NeutralUBS AG
30.10.2024Alphabet A (ex Google) NeutralUBS AG
22.10.2024Alphabet A (ex Google) Market-PerformBernstein Research
07.10.2024Alphabet A (ex Google) NeutralUBS AG
09.08.2024Alphabet A (ex Google) NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
15.05.2019Alphabet A (ex Google) verkaufenCredit Suisse Group
24.11.2008Google sellMerriman Curhan Ford & Co
19.11.2008Google ausgestopptNasd@q Inside
16.03.2007Google Bär der WocheDer Aktionärsbrief
08.03.2006Google im intakten AbwärtstrendDer Aktionär

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Alphabet A (ex Google) nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"