DAX-Strategie via Charttechnik: Ganz schön trendy
Wird die 200-Tage-Linie nachhaltig übertroffen, ist die Spekulation mit Turbos auf hoch volatile Einzeltitel erfolgversprechend.
Werte in diesem Artikel
von Emmeran Eder, Euro am Sonntag
Der DAX klebt an der charttechnisch wichtigen 200-Tage-Linie. Diese befindet sich aktuell bei 10.257 Punkten. Mehrmals schon hat der DAX zuletzt die Marke übertroffen, fiel aber wieder darunter. Überwindet er die Linie nachhaltig, ist das als Kaufsignal zu werten - hat sich doch in der Vergangenheit die 200-Tage-Linie als zwar einfacher, aber dennoch valider Indikator für den Ein- oder Ausstieg in den Aktienmarkt erwiesen.
DAX-Verlauf mit 200-Tage-Linie (pdf)
Denn die 200-Tage-Linie glättet Kursschwankungen von Basiswerten. Dazu werden die Schlusskurse der vergangenen 200 Tage addiert und daraus ein Durchschnittswert ermittelt. Generell lässt sich folgende Aussage treffen: Befindet sich der Kurs über der Marke, die als Widerstandslinie fungiert, handelt es sich um einen Aufwärtstrend. Anleger sollten einsteigen. Notiert der Kurs des Basiswerts unter der 200-Tage-Linie, liegt ein Abwärtstrend vor. Investoren sollten sich dann besser von dem Basiswert verabschieden.
Natürlich gab es in der Vergangenheit auch Fehlsignale. So tappten Anleger, die ihre Käufe an der 200-Tage-Linie ausrichten, Ende November 2015 beim DAX in die Bullenfalle. Damals lag die Marke bei 11.080 Punkten. Der Index kletterte bis auf 11.300 Zähler, um in der Folge bis auf 8.700 Punkte abzustürzen.
Weit häufiger geschah das Gegenteil: Nach Durchstoßen der Linie von unten nach oben etablierte sich ein neuer Aufwärtstrend. In einer Studie von Börse Online (erscheint wie €uro am Sonntag im Finanzen Verlag) hat die Rendite der 200-Tage-Linie-Strategie den DAX von 1989 bis 2012 klar geschlagen.
Auf High-Beta-Aktien setzen
Stärker als der DAX legen im Regelfall dann DAX-Titel mit hohem Beta zu. Diese Maßzahl misst die Volatilität einer Aktie bezogen auf eine Benchmark, et- wa den DAX. Ein Beta größer als eins bedeutet, dass ein Wert im Aufwärtstrend stärker steigt als der Index und vice versa. Das höchste 90-Tage-Beta im DAX haben derzeit Deutsche Bank mit 1,91, Commerzbank mit 1,62 und ThyssenKrupp mit 1,49. Das bedeutet: Wenn der DAX um ein Prozent klettert, steigt die Deutsche Bank um 1,91 Prozent.Risikobereite Anleger können diese Strategie anwenden, um mit Hebelpapieren von kurzfristigen Kurssprüngen dieser hoch volatilen Aktien zu profitieren. Dazu eignet sich das Endlos-Hebelzertifikat von HSBC Trinkaus auf die Deutsche Bank (ISIN: DE 000 TD5 JLZ 7) mit Hebel 2,58. Die Knock-out-Schwelle liegt bei 10,68 Euro, 36,80 Prozent vom Kurs der Deutschen Bank bei 16,88 Euro entfernt.
Wer statt einer Bank lieber einen Stahlkonzern wählt, für den offeriert Vontobel ein Endlos-Hebelpapier auf Thyssenkrupp (DE 000 VS8 T06 4) mit Hebel 2,42. Die Knock-out-Barriere ist 38,17 Prozent vom aktuellen Aktienkurs entfernt.
Anleger, die das Einzelaktienrisiko scheuen, können das Endlos-DAX-Turbozertifikat mit Hebel 2,98 (DE 000 HU3 KMA 4) der Unicredit wählen. Die Barriere befindet sich 32,82 Prozent unter dem jetzigen DAX-Stand.
Anleger sollten allerdings eigene Stoppkurse setzen - falls sich der Ausbruch doch als Fehlsignal erweist. Schließlich wirken Hebel und Beta auch in die entgegengesetzte Richtung. Das würde dann zu hohen Verlusten führen.
Ausgewählte Hebelprodukte auf Commerzbank
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: KenDrysdale / Shutterstock.com, gopixa / Shutterstock.com
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