Wirecard: Leerverkäufer unter Druck

von Christian Scheid, ZertifikateJournal

Während der Gesamtmarkt auf und davon eilt, verlor die Aktie des Zahlungsdienstleisters Wirecard allein seit Anfang Oktober in der Spitze 18 Prozent an Wert. Der Konzern ist ein beliebtes Ziel für Leerverkäufer: Spekulative Investoren leihen sich Wirecard-Aktien und stoßen sie über die Börse ab - in der Hoffnung, sie später zu tieferen Kursen einsammeln zu können.

Mit positiven Nachrichten steuert das Unternehmen nun dagegen. Die Münchner teilten mit, dass das vierte Quartal durch Zuwächse in allen Kerngeschäftsfeldern die starke Entwicklung der ersten neun Monate übertroffen habe. Zudem sieht sich Wirecard auf gutem Weg, die in den USA getätigte Übernahme einer Prepaid-Kreditkartenfirma Anfang 2017 abschließen zu können.

Für 2016 rechnet der Konzern mit einem operativen Ergebnis (Ebitda) von 298 bis 312 Millionen Euro, nach 227 Millionen Euro im Vorjahr. Dank des positiven Geschäftsverlaufs im Schlussquartal könnte es vielleicht sogar noch etwas mehr werden.

Im Aufwärtstrend

Seit der Meldung ist die Aktie im Aufwind. Dadurch geraten die Leerverkäufer unter Druck, ihre Positionen zu schließen. Insofern könnte der Aufwärtstrend anhalten. Anleger setzen darauf mit einem Discount-Call von BNP Paribas. Das Papier generiert im März 2017 einen Ertrag von 33,3 Prozent, wenn die Aktie dann mindestens bei 40 Euro steht (aktuell 40,20 Euro). Vorsicht: Bei 35 Euro oder weniger entsteht ein Totalverlust (ISIN: DE 000 PB2 VCA 7).