Christian Scheid

AT&S: Comeback!

12.10.17 09:52 Uhr

AT&S: Comeback! | finanzen.net

Eine lange Durststrecke haben die Aktionäre des Leiterplattenherstellers AT&S hinter sich.

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Der Konzern hat für rund eine halbe Mrd. Euro eine Produktion in China aufgebaut. "Durch die neue Fabrik entsteht ein Umsatzpotenzial von bis zu 350 Mio. Euro pro Jahr", sagte AT&S-Chef Andreas Gerstenmayer bei der Ankündigung der Pläne vor mehr als zwei Jahren. "Und natürlich ist unser Ziel, zu alten Margenniveaus zurückzukehren."

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Doch das neue Werk kämpfte mit unerwarteten Anlaufschwierigkeiten, weder die angestrebten Volumina noch die Effizienz konnten bisher erreicht werden. Um die Situation zu verbessern, hat sich AT&S schon für die nächste Technologiegeneration gerüstet - substratähnliche High-End-Leiterplatten. Diese kommen etwa im Bereich "Internet der Dinge" oder in mobilen Endgeräten wie Fitness-Trackern zum Einsatz. Das Unternehmen will hier eine führende Rolle als "Verbindungslösungsanbieter" einnehmen.

Allmählich zeichnet sich ab, dass sich der Strategieschwenk auszahlt. AT&S verzeichnete vor allem in den letzten drei Monaten eine sehr hohe Kundennachfrage und nahezu für alle Werke eine Auslastung an der Kapazitätsgrenze. Der Hochlauf der neuen Technologiegeneration im Kerngeschäft verlief auf Basis einer sehr positiven Bedarfsentwicklung besser und rascher als ursprünglich erwartet. Zudem greifen die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung.

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Der Vorstand geht daher für das Geschäftsjahr 2017/18 nunmehr von einem Umsatzwachstum von 20 bis 25 Prozent aus. Die ursprüngliche Prognose lautete auf plus zehn bis 16 Prozent. Zudem soll die Marge auf Basis des operativen Ergebnisses (Ebitda) bei 19 bis 22 Prozent landen - ebenfalls ein deutlicher Aufschlag zu den bis dato in Aussicht gestellten 16 bis 18 Prozent. Damit noch nicht genug: Die ursprünglich erwarteten Abschreibungen sollen jetzt nur noch rund 15 Mio. statt rund 25 Mio. Euro ausmachen.

Mit der neuen Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2017/18 kommt AT&S dem ursprünglichen Ziel einer Ebitda-Marge von mehr als 20 Prozent schon sehr nahe. Sollte sich die Nachfrage weiterhin so erfreulich entwickeln, sind sogar noch positive Überraschungen möglich. Jedenfalls werden Analysten nicht umhin kommen, neu zu rechnen. Zwar hat die Aktie bereits mit einem Kurssprung reagiert. Doch sollten positive Analystenkommentare und Kurszielanhebungen dafür sorgen, dass der Aufwärtstrend anhält. Mit einem Turbo der Raiffeisen Centrobank sind Anleger überproportional dabei (ISIN AT0000A1AL09).

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Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete. Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter anmelden: ZertifikateJournal


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DatumRatingAnalyst
15.04.2009AT&S haltenErste Bank AG
30.01.2009AT&S haltenErste Bank AG
03.11.2008AT&S haltenErste Bank AG
22.10.2008AT&S neutralJP Morgan Chase & Co.
14.08.2008AT&S holdRaiffeisen Centrobank AG
DatumRatingAnalyst
27.11.2009AT&S verkaufenErste Bank AG
19.05.2009AT&S neues KurszielJP Morgan Chase & Co.
17.12.2008AT&S underweightJP Morgan Chase & Co.
23.10.2008AT&S underweightJP Morgan Chase & Co.
12.01.2007AT&S strikt meidenFrankfurter Tagesdienst

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