Gewinner mit Rabatt: Drei DAX-Titel mit Puffer
Mit diesen Papieren erzielen Anleger in Seitwärtsphasen attraktive Renditen bei geringerem Risiko als mit Einzelaktien.
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von Gian Hessami, Euro am Sonntag
Auf und ab ging es 2014 mit dem DAX - eine eindeutige Tendenz fehlte jedoch. Aufgrund anhaltender geopolitischer Risiken wird es wohl weiterhin volatil bleiben. Börsenexperten erwarten dennoch mehrheitlich, dass sich der deutsche Aktienmarkt im Zuge der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) seitwärts bis moderat aufwärts entwickelt.
Wer von diesem Szenario ausgeht, kann davon mit entsprechenden Zertifikaten profitieren. Dazu bieten sich Bonus- und Discountpapiere an. Investoren, die damit auf Einzelwerte setzen, sollten grundsätzlich nicht mit einem deutlichen Kurseinbruch des jeweiligen Unternehmens rechnen.
Bei BMW etwa ist der unwahrscheinlich. In den vergangenen fünf Jahren bewegte sich der Kurs der Bayerischen Motorenwerke stetig nach oben. Der Premiumhersteller hat 2014 erstmals die Marke von zwei Millionen verkaufter Autos geknackt. Vergangenes Jahr stieg der Absatz des Konzerns um knapp acht Prozent auf fast 2,12 Millionen Neuwagen der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce. Da der Titel zu den schwankungsintensiveren im DAX zählt, sind mit Bonuszertifikaten attraktive Konditionen darstellbar.
Ein Beispiel dafür ist das Bonuspapier (ISIN: DE 000 CR2 1Y3 8) der Commerzbank auf BMW. Derzeit notiert die Aktie des Autobauers bei 91,2 Euro. Sollte sie bis Mitte Dezember 2015 jederzeit über der Barriere von 74 Euro stehen, erzielen Anleger mit dem Zertifikat einen Bonusertrag von 9,1 Prozent (9,7 Prozent jährlich). Genügt der Sicherheitspuffer von derzeit 18,9 Prozent nicht - sprich: die Barriere wird während der Laufzeit verletzt -, orientiert sich die Rückzahlung am Kurs der BMW-Aktie. Befindet sich diese bei Fälligkeit unter dem Kaufpreis des Zertifiakts von aktuell 92,55 Euro, kommt es zu entsprechenden Verlusten.
Anleger verzichten auf Dividenden
Klettert dagegen umgekehrt der Autotitel über das Bonuslevel von 101 Euro, partizipieren Anleger voll an den Kurssteigerungen. Wie bei allen Bonuszertifikaten müssen Investoren im Gegenzug auf die Dividende der unterlegten Aktie verzichten, mit der der Emittent das Auszahlungsprofil des Produkts finanziert.
Nicht nur bei BMW, auch bei Merck läuft es rund. Die Aktie des Chemie- und Pharmaunternehmens kannte im vergangenen Jahr nur eine Richtung - nach oben. Ein Grund für die gute Stimmung der Börsianer war ein Megadeal: Für rund 17 Milliarden US-Dollar kauften die Darmstädter den Laborausrüster Sigma-Aldrich. Darüber hinaus wurde Ende 2014 eine milliardenschwere strategische Zusammenarbeit mit dem US-Pharmagiganten Pfizer bei der Entwicklung und Vermarktung von Krebsantikörpern bekannt gegeben.
Derzeit notiert der Titel bei gut 84 Euro. Wer der Merck-Aktie weiteres Aufwärtspotenzial zutraut und zugleich Kurskorrekturen nicht ausschließt, für den kommt ebenfalls ein Bonuszertifikat infrage, etwa das Papier von BNP Paribas (ISIN: DE 000 PS0 WF4 4) auf Merck. Sollte die Aktie die Barriere von 70 Euro nie berühren, erzielen Investoren bei Fälligkeit im September 2015 einen Bonusertrag von 5,3 Prozent (7,8 Prozent per annum). Über dem Bonuslevel von 92 Euro nehmen sie uneingeschränkt an Kursgewinnen teil. Wird die Barriere touchiert, entwickelt sich der Zertifikatekurs identisch wie die Pharmaaktie.
Genauso wie Merck sorgte auch die Deutsche Telekom zuletzt für positive Schlagzeilen. Deren amerikanische Tochter T-Mobile US hatte im vergangenen Jahr so viele neue Mobilfunkkunden wie noch nie: Die Zahl der Handynutzer ist laut Konzernangaben um 8,3 Millionen auf 55 Millionen gestiegen.
T-Aktie mit Rabatt kaufen
Mit einem Discountzertifikat (ISIN: DE 000 VZ2 CKM 9) von Vontobel setzen Anleger auf einen Seitwärtstrend der T-Aktie. Während der Titel aktuell bei 13,80 Euro steht, kostet das Rabattpapier 12,33 Euro, was einem Preisabschlag von fast elf Prozent entspricht.
Notiert die T-Aktie bei Fälligkeit im Juni 2015 auf oder über der Gewinnobergrenze (Cap) von 13 Euro, erzielen Anleger 5,5 Prozent Ertrag (12,3 Prozent p. a.). Auch bei einem fast sechsprozentigen Kursrückgang gibt es somit noch den Maximal-Ertrag. Genauso wie den Bonus- entgehen auch den Discountzertifikate-Käufern die Dividenden.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: travellight / Shutterstock.com, Ismagilov / Shutterstock.com
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