Scoach-Kolumne

Nervenkrieg

30.09.13 10:17 Uhr

Nervenkrieg | finanzen.net

Als die US-Notenbank Fed Ende September mitteilte, das Ankaufprogramm für Staatsanleihen in Höhe von monatlich 85 Milliarden Dollar bis auf Weiteres fortzuführen, staunten nicht wenige Anleger.

Denn eigentlich galt es als ausgemachte Sache, dass die Notenbank eine geldpolitische Wende einläuten würde. Da stellt sich die Frage, was weiß Fed-Chef Ben Bernanke, was der Markt anscheinend nicht weiß. Vermutlich ist es der Haushaltstreit, der dem Währungshüter Sorgen bereitet.

Bis morgen, den 1. Oktober, müssen die beiden Parteien, Demokraten und Republikaner, im Kongress zunächst provisorisch dafür sorgen, dass den USA nicht das Geld ausgeht, sonst droht Staatsangestellten der Zwangsurlaub. In einem zweiten Schritt muss bis Mitte Oktober die Schuldenobergrenze von derzeit 16,7 Billionen Dollar angehoben werden. Wenn nicht, droht der größten Volkswirtschaft der Welt die Zahlungsunfähigkeit. Aber auch in diesem Jahr dürfte es wieder zu einem Last-Minute-Kompromiss zwischen Demokraten und Republikanern kommen. Trotzdem könnte es sein, dass die Volatilität an den Märkten in den kommenden Tagen zunimmt.

Spekulieren lässt sich auf dieses Szenario mit einem Unlimited Turbo-Zertifikat (DE000CZ7HQR6) auf den Volatilitätsindex VIX (CBOE Volatility Index) der Commerzbank. Der VIX misst die erwartete Schwankungsbreite des US-Leitindex S&P 500. Steigt dessen Volatilität an, können Anleger mit dem besagten Hebelprodukt daran aktuell mit einem Hebel von 7,3 teilnehmen. Allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten: Zum einen sollte ein Stoppkurs gesetzt werden, um mögliche Verluste zu begrenzen. Zum anderen sollte das Papier nicht zu lange gehalten werden. Bekanntlich bewegt sich die Volatilität um einen Mittelwert herum, zu dem sie immer wieder zurückkehrt (Mean Reversion). Für einen dauerhaft investierten Anleger wären Verluste so quasi vorgezeichnet.

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