Drei Swing Trading-Setups vom US-Aktienmarkt!
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Die US-Indizes präsentierten sich am Dienstag sehr schwach.
Werte in diesem Artikel
Nach einer sehr freundlichen Eröffnung wurden diese über den restlichen Tag kontinuierlich abverkauft. Am Ende verlor der S&P500 0,81% und der Nasdaq Composite gab sogar 1% ab.
ESM: Entscheidung erst in mehreren Monaten?
Das Bundesverfassungsgericht strebt bei den Eilanträgen eine "verfassungsrechtlich vernünftige Prüfung" an. Galt bisher eine Entscheidungsfindung bis Ende Juli als möglich, so könnte es nun mehrere Monate dauern. Damit verzögert sich der Start des ESM weiter und dürfte an den Märkten für Verunsicherung sorgen.
Augen auf die FED-Minutes
Am heutigen Mittwoch werden die Minutes veröffentlicht. Das Protokoll der letzten FED-Sitzung soll Aufschluss darüber geben, wie wahrscheinlich weitere geldpolitische Lockerungen sind. Dabei achten die Anleger vor allem auf mögliche Hinweise für eine neue Runde der quantitativen Lockerung, wo die Notenbank Wertpapiere aufkauft und ihre Bilanzsumme ausdehnt. Beim Operation Twist-Programm, welches bis Jahresende verlängert wurde, wird lediglich zwischen den Positionen umgeschichtet, sprich kurzfristige Anleihen verkauft und Bonds mit langer Laufzeit erworben.
Laut John Williams, dem Präsident der Federal Reserve effektivste Werkzeug eine neue Runde von Wertpapierkäufen inklusive dem Erwerb von Bank von San Francisco, wäre das hypothekenbesicherten Wertpapieren (MBS) von halbstaatlichen Stellen, weil diese den Großteil des MBS-Marktes ausmachen. Zeitlich sollte diese Maßnahme auch gar nicht festgelegt sein, sondern ein offenes Ende haben. Zudem erwartet Williams, dass die Arbeitslosenquote bis zum zweiten Halbjahr 2013 oberhalb von 8% notieren wird. Das liegt einfach daran, dass das Jobwachstum im Verhältnis zu neuen Arbeitskräften zu gering ist. Schätzungen gehen von rund 110.000 neuen Arbeitskräften pro Monat aus, während im Q1 durchschnittlich 226.000 Stellen und im Q2 nur 75.000 Jobs pro Monat geschaffen wurden.
Quartalszahlen sorgen für schlechte Stimmung
Alcoa leitete traditionell am Montag die Berichtssaison zum zweiten Quartal ein. Zwar wurden die Prognosen leicht übertroffen, aber die Aktie wurde trotzdem auf Talfahrt geschickt. Vor allem schwache Nachrichten aus der Chip-Branche sorgten für Enttäuschung. Bei AMD dürfte wegen der europäischen Schuldenkrise der Umsatz im zweiten Quartal um 11% gesunken sein. Prognostiziert war eine stabile Entwicklung. Zudem musste der Chip-Ausrüster Applied Materials seine Prognosen zurücknehmen. Wegen der schwachen Nachfrage aus der Halbleiterindustrie wird das Unternehmen seine Umsatz- und Gewinnprognose nicht einhalten können.
Tradingstrategie
Das Marktumfeld bleibt hochgradig anspruchsvoll. Erschwerend sind vor allem die volatilen Bewegungen, welche Strategien mit engen Stoppkursen als Regelwerk wenig begünstigen. Dies war gerade am gestrigen Dienstag sichtbar.
Boston Beer (US-Kürzel: SAM): Wächst rasant trotz namenhafter Konkurrenz! Eigentlich ist der Biermarkt klar geteilt. Die beiden dominanten Unternehmen sind Anheuser-Busch InBev und MillerCoors, die zusammen für rund 90% der US-amerikanischen Bierproduktion, inklusive Importe, stehen. Auch auf der Absatzseite liegen beide Unternehmen mit einem Anteil von gut drei Vierteln klar in Führung. Dahinter reihen sich rund 1900 unabhängige Bierproduzenten ein. Einer davon ist Boston Beer, welcher in 2011 rund 2,5 Millionen Barrel an Bierprodukten absetzte. Damit kommt das Unternehmen auf einen geschätzten Marktanteil von rund einem Prozent. Tätig ist Boston Beer nicht nur in den USA, sondern verkauft seine Biere auch in Kanada, Europa, Israel, Mexico und dem pazifischen Raum. Eine gewisse Abhängigkeit besteht von den Rohstoffpreisen, wie Gerste, sowie den drei Top-Kunden, weil diese 9% der gesamten Erlöse ausmachen. Der Großteil des Biervolumens der Kernmarken wird selbst gebraut und rund 92% des Volumens in den eigenen Brauereien verpackt. Dabei erfolgen kontinuierliche Investitionen in den Ausbau der Kapazitäten sowie zur Steigerung der Effizienz der Prozesse.
In den vergangenen fünf Jahren ist Boston Beer stark gewachsen. Die Nettoerlöse verbesserten sich in jeder Periode und kamen im Zeitraum 2007 bis 2011 von 341,65 Mio. USD auf 513 Mio. USD voran. Deutlich stärker legte der Nettogewinn zu. Dieser verbesserte sich um 193% von 22,49 Mio. USD auf 66,06 Mio. USD. Der deutliche Ausbau der Nettogewinnmarge von 6,6% auf 12,8% trotz des wettbewerbsintensiven Umfelds spricht für die Qualität des Managements. Auch im ersten Quartal 2012 hat sich die positive Entwicklung fortgesetzt. Bei einem um 11% gewachsenen Nettoumsatz kam der Nettoertrag um 89% auf 7,49 Mio. USD voran. Die Jahresprognose eines Gewinns von 3,8-4,2 USD/Aktie wurde unverändert gelassen. Analysten sind noch einen Tick optimistischer und prognostizieren für 2012 sowie 2013 einen Profit von 4,24 USD/Aktie und 4,86 USD/Aktie. Somit kommt das KGV auf 23.
Die Aktie markierte vergangene Woche über 125 USD ein neues Allzeithoch. Anschließend setzte eine starke Korrekturbewegung ein. Weil diese über exakt drei Tage lief, bildete sich ein 1234er nach Jeff Cooper. Dieses Kaufsignal wird aktiv, wenn Boston Beer am heutigen Mittwoch über 117,47 USD steigt. Zur Absicherung liegt das Level für den Stoppkurs bei 112,79 USD.
Aktie: Boston Beer
Kürzel / WKN: SAM / 898161
Signal: 1234er Long
Stopp-Buy: 117,48 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 112,79 USD
Zielbereich: 127 USD
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Penske Automotive: Nach starker Gegentrendbewegung könnte ein Rücksetzer folgen!
Penske Automotive ist ein großer Auto-Einzelhändler mit einem Angebot an 42 Automarken in rund 320 Betrieben und 29 Karosseriewerkstätten. Das Modell basiert auf dem Franchise-System und verteilt sind die Einzelhändler in den USA und U.K. Neben Neufahrzeugen verkauft der Retailer auch gebrauchte Autos. Zudem werden Ersatz- und Zubehörteile sowie Versicherungsprodukte angeboten. Damit profitiert das Unternehmen auch von der Belebung des nordamerikanischen Automarktes. Zu 69% werden die Umsätze mit Premiummarken wie Audi (12% der Umsätze), BMW (25% der Umsätze) und Porsche (5% der Umsätze) erwirtschaftet. Dabei kommt dem Automarkt das hohe Fahrzeugalter zu gute, welches sich nach Prognosen bei durchschnittlich 10,8 Jahren bewegt.
Penske Automotive profitiert von der freundlichen Entwicklung des US-Automarktes, aber weil sich das wirtschaftliche Umfeld eintrübt, könnten auch die Sorgen um einen schwächeren Autoabsatz zunehmen. Im ersten Quartal 2012 gelang dem Unternehmen eine 17,9%ige Umsatzsteigerung auf 3,2 Mrd. USD. Der Nettogewinn kam um 40% auf 0,52 USD/Aktie voran. Im Gesamtjahr ist ein Gewinn von 2,17 USD/Aktie erreichbar, der 2013 nach Schätzungen auf 2,40 USD/Aktie steigen kann. In den letzten fünf Jahren war die Umsatzentwicklung eher seitwärts. Diese schwankte zwischen 9 und 12,3 Mrd. USD. Auch der Nettogewinn zeigt erst seit 2009 eine kontinuierliche Entwicklung nach oben und kletterte bis 2011 von 76,5 Mio. USD auf 176,9 Mio. USD.
Die Aktie bewegt sich seit Mai in einem intakten Abwärtstrend, obwohl die Autoabsätze in den USA sich gut entwickeln. An den letzten Tagen kam es zu einer dynamischen Gegentrendbewegung von 20 USD auf 23,5 USD. Dadurch entstand ein Rivalland Swing Trading Short-Signal. Zudem lauert um 24 USD ein Widerstandsbereich. Kurzfristig könnte die Aktie nach Auslösung des Short-Signals nochmal abtauchen. Dieses wird aktiv, wenn Penske Automotive am heutigen Mittwoch unter 23,07 USD fällt. Der Stoppkurs muss gemäß dem Regelwerk bei 23,80 USD platziert werden.
Aktie: Penske Automotive
Kürzel / WKN: PAG / A0MWJE
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 23,06 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 23,80 USD
Zielbereich: 21 USD
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Panera Bread (US-Kürzel: PNRA) bildet ein Swing Trading Short-Signal!
Bäckerei und Café lautet die Symbiose, welche sich im Fast-Food-Bereich immer mehr durchsetzt. Exemplarisch dafür ist der Ausbau der McCafes von McDonalds. Ein Unternehmen, dessen Kompetenz im Bereich Bäckerei-Cafe liegt, ist Panera Bread. Basis der Gerichte sind frisch zubereitete Brote. Entsprechend erzielt das Unternehmen die wichtigsten Umsätze zur Frühstücks- und Mittagszeit. Mittlerweile hat Panera Bread ein Netz von über 1541 Filialen in 42 Bundesstaaten sowie Kanada aufgebaut. Pro Woche werden ungefähr 6,5 Millionen Kunden bedient.
Die letzten Jahre waren von einem rasanten Wachstum geprägt. So stiegen die Erlöse von 1,06 Mrd. USD in 2007 auf 1,82 Mrd. USD in 2011. Im gleichen Zeitraum kletterte der Nettogewinn von 57,4 Mio. USD auf 135,9 Mio. USD. Im ersten Quartal 2012 konnten die Erlöse noch mal um 18% auf 498,5 Mio. USD gehoben. Auf Nettobasis stieg der Gewinn um 26% auf 41,18 Mio. USD. Für das gesamte Jahr 2012 stellt Panera Bread einen Gewinn von 5,589 - 5,63 USD/Aktie in Aussicht. In 2013 halten Analysten schon 6,73 USD/Aktie für möglich. Kann dieses Wachstumsszenario realisiert werden, so käme das KGV auf 22.
Die Aktie ist im April in einen Abwärtstrend übergegangen, der weiterhin intakt ist. Zuletzt kam es zu einer Gegentrendbewegung von 135 USD auf 145 USD. Diese führte zur Bildung eines Rivalland Swing Trading Short-Signals. Wenn Panera Bread am heutigen Mittwoch unter die Marke von 143,67 USD fällt, dann erfolgt der Einstieg in eine Short-Position. Um das Verlustrisiko zu reduzieren, befindet sich das Niveau für den Stoppkurs nach Regelwerk bei 146,90 USD.
Aktie: Panera Bread
Kürzel / WKN: PNRA / 882047
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 143,66 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 146,90 USD
Zielbereich: 135 USD
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Tradingliste Festlegung der Stoppkurse für Quanta Services und Omnicom Group.
Long-Trade:
Keiner
Short-Trade:
Keiner
Offene Positionen:
Leerverkauf Omnicom Group (US-Kürzel: OMC) zu 48,55 USD, Stoppkurs bei 48,41 USD
Kauf Quanta Services (US-Kürzel: PWR) zu 23,60 USD, Stoppkurs bei 22,47 USD
Abgeschlossene Transaktionen:
Align Technology: Kauf zu 34,9 USD, Verkauf zu 33,99 USD
Salesforce.com: Leerverkauf zu 136,52 USD, Eindeckungskauf zu 142,48 USD
Tiffany & Co.: Leerverkauf zu 56,04 USD, Eindeckungskauf zu 53,09 USD
Ross Stores: Kauf zu 66,24 USD, Verkauf zu 65,15 USD
Under Armour: Kauf zu 102,99 USD, Verkauf zu 100,10 USD
Procter&Gamble: Leerverkauf zu 62,56 USD, Eindeckungskauf zu 63,20 USD
Stratasys: Kauf zu 44,72 USD, Verkauf zu 44,88 USD
Kansas City Southern: Leerverkauf zu 66,54 USD, Eindeckungskauf zu 65,76 USD
ICU Medical: Kauf zu 52,03 USD, Verkauf zu 50,94 USD
Church & Dwight: Kauf zu 53,05 USD, Verkauf zu 53,11 USD
Air Methods: Kauf zu 92,56 USD, Verkauf zu 90,51 USD
BJS Restaurants: Leerverkauf zu 45,29 USD, Eindeckungskauf zu 44,17 USD
Thor Industries: Leerverkauf zu 29,18 USD, Eindeckungskauf zu 30,51 USD
Cameron: Leerverkauf zu 47,73 USD, Eindeckungskauf zu 45,76 USD
Cerner: Kauf zu 80,58 USD, Verkauf zu 77,99 USD
Harley-Davidson: Kauf zu 50,94 USD, Verkauf zu 49,42 USD
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD
Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.
Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.
In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Boston Beer Company
Analysen zu Boston Beer Company
Datum | Rating | Analyst | |
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09.02.2018 | Boston Beer Company Market Perform | BMO Capital Markets | |
06.12.2017 | Boston Beer Company Hold | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. | |
21.10.2016 | Boston Beer Company Sector Perform | RBC Capital Markets | |
22.04.2016 | Boston Beer Company Sector Perform | RBC Capital Markets | |
13.12.2012 | Boston Beer Company sell | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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09.02.2018 | Boston Beer Company Market Perform | BMO Capital Markets | |
06.12.2017 | Boston Beer Company Hold | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. | |
24.09.2009 | Boston Beer bis 35,00 EUR kaufen | Focus Money | |
15.05.2006 | Update Boston Beer Company: Overweight | Prudential Securities | |
10.06.2005 | Update Boston Beer Company: Overweight | Prudential Securities |
Datum | Rating | Analyst | |
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21.10.2016 | Boston Beer Company Sector Perform | RBC Capital Markets | |
22.04.2016 | Boston Beer Company Sector Perform | RBC Capital Markets | |
20.04.2012 | Boston Beer Company neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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13.12.2012 | Boston Beer Company sell | UBS AG | |
09.07.2012 | Boston Beer Company sell | UBS AG | |
07.06.2006 | Update Boston Beer Company: Sell | Matrix Research |
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