Diese drei US-Aktien haben Short-Setups gebildet!
Fehlende Aussagen von Ben S. Bernanke zu neuen geldpolitischen Maßnahmen führten im gestrigen Handelsverlauf zu Gewinnmitnahmen.
Werte in diesem Artikel
Am Ende verlor der Nasdaq Composite 0,48%, aber der S&P500 verharrte mit -0,01% auf dem Vortagesniveau.
Europäische Anleiheauktionen verliefen positiv
Spanien wollte am Kapitalmarkt gut 2 Mrd. Euro einsammeln und konnte mit seinen Bonds, die eine Laufzeit bis 2016 und 2022 hatten, sogar sein Emissionsziel mit 2,07 Mrd. Euro übertreffen. Die Renditen stiegen erwartungsgemäß an. Beispielsweise kletterte die Verzinsung für 10jährige Bonds von 5,743% auf 6,044%. Auch Frankreich war aktiv. Jedoch wurde mit 7,8 Mrd. Euro das Maximalziel von 8 Mrd. Euro nicht ganz erreicht. Dafür sanken die Refinanzierungskosten auf 10-Jahressicht von 2,96% auf 2,46%.
China senkt Leitzins
Es hatte sich angedeutet, dass in naher Zukunft geldpolitische Maßnahmen durchgeführt werden, um das Wachstum anzukurbeln. Der Leitzins wurde um 25 Basispunkte gesenkt. Dies betrifft Einlagen (3,25%) und Ausleihungen (6,31%) mit einjähriger Laufzeit. Damit könnten die Befürchtungen um eine weitere Wachstumsverlangsamung abnehmen, weil Entschlossenheit zum Handeln signalisiert wird. Im ersten Quartal war das BIP von China um 8,1% gewachsen und für das Gesamtjahr liegen die Schätzungen um 8,5%.
US-Konjunkturdaten über Erwartungen
Die gestern publizierten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen besser aus, als mit 378.000 - 380.000 erwartet. Denn es kam zu einem Rückgang um 12.000 auf 377.000 Erstanträge.
FED-Chef Ben S. Bernanke gibt keine Hinweise auf neue Runde quantitativer Lockerung
In seiner Rede vor dem Wirtschaftsausschuss des US-Kongresses hat der Notenbankchef keine Hinweise für eine bevorstehende, neue Runde der Quantitativen Lockerung (Quantitative Easing 3) gemacht. Eine Entscheidung soll noch nicht getroffen sein. Vielmehr wurde die Handlungsbereitschaft signalisiert, jedoch ohne Details zu nennen. Vor diesem Hintergrund ist es auch fraglich, ob bei der anstehenden Offenmarktsitzung am 19. und 20. Juni neue Stimulierungsmaßnahmen verkündet werden. Beim nächsten Meeting wird der Fokus auf dem Arbeitsmarkt liegen und der Frage, inwieweit das Wirtschaftswachstum ausreicht um den Arbeitsmarkt kontinuierlich zu verbessern. Besorgt äußerte sich Bernanke über die Risiken für das amerikanische Finanzsystem, welche von Europa ausgehen und genau beobachtet werden müssen.
Tradingstrategie Erneut liegen keine Long-Kandidaten vor. Nachdem sich der Markt über einige Tage erholt hat, sind nur Short-Kandidaten entstanden. Das ist dem Umstand geschuldet, dass sich viele Aktien in einer Abwärtsbewegung befinden und zuletzt eine technische Gegenreaktion vollzogen, sodass Swing Trading Short-Signale gebildet wurden. Daher bleibt die Konzentration vorerst auf der Short-Seite bis eine Zunahme bei den Long-Kandidaten eingesetzt hat.
Rockwell Collins (US-Kürzel: COL) sinkende Verteidigungsausgaben könnten belasten
Das Unternehmen ist auf die Produktion, Integration und Distribution von Subsystemen für Kommunikations- und Navigationsausrüstung für Flugzeuge und luftgestützte Plattformen spezialisiert. Dazu zählen auch Systeme für see- und landgestützte Anwendungen. Konkret geht es bei den Produkten um Computersysteme für das Cockpit (z.B. Verkehr- und Wetterradar, Head-Up Displays) sowie für das Einsatz- und Waffenmanagement. Die Elektronikprodukte kommen in militärischen Programmen, wie dem Eurofighter „Typhoon“, den CH-53GA Helikoptern und Drohnen zum Einsatz. Beispielsweise geht die Entwicklung der Tornado-Raketensteuerung auf Rockwell Collins zurück. Darüber hinaus werden kommerzielle Flugzeuge mit Kabinendisplays, Inflight Entertainment und TV-Systemen ausgestattet. Insgesamt bewegt sich das Unternehmen in einem wettbewerbsintensiven Markt, mit inländischer und ausländischer Konkurrenz. Dazu zählen bekannte Größen wie Honeywell, Raytheon, General Dynamics, Boeing sowie General Electric. Rund 68% des Auftragsbestandes kommen aus dem Regierungsbereich. Der Rest entfällt auf kommerzielle Anwendungen. Damit besteht eine nennenswerte Abhängigkeit vom Verteidigungsbudget der USA, weil rund 70% der Erlöse in den USA erzielt werden. Aufgrund der Haushaltskonsolidierung ist mit einer Reduzierung der Verteidigungsausgaben über die nächsten Jahre zu rechnen.
Über die letzten Jahre haben sich die Umsätze leicht nach oben entwickelt. Nach sie in 2007 noch 4,39 Mrd. USD betrugen, waren es in 2011 schon 4,8 Mrd. USD. Allerdings ist es Rockwell Collins bisher nicht gelungen eine positive Gewinndynamik zu entwickeln. Vielmehr entwickelte sich der Nettoertrag seitwärts. In der Periode 2007 bis 2011 stieg er zwar von 585 Mio. USD auf 634 Mio. USD, jedoch wurde schon 2008 ein Niveau von 678 Mio. USD erreicht. Pro Aktie blieben in 2011 rund 3,94 USD hängen. Analysten antizipieren für 2012 und 2013 einen Gewinn von 4,45 USD/Aktie und 4,96 USD/Aktie. Ob diese Entwicklung eintritt, ist aber mit Risiken behaftet. Denn in den ersten beiden Quartalen des laufenden Geschäftsjahres fielen der Umsatz um 2,8% auf 2,255 Mrd. USD und der Gewinn um 3,3% auf 291 Mio. USD bzw. 1,95 USD/Aktie.
Der Aktie gelang zu Jahresbeginn nicht der Ausbruch über den Widerstandsbereich bei 60 USD. Infolge kam es zur Ausbildung eines Abwärtstrends, welcher zu einem Rückgang auf 50 USD führte. Über die letzten drei Tage fand eine Gegentrendbewegung statt. Weil diese über exakt drei Tage verlief, bildete sich ein doppeltes Short-Signal. Zum einen entstand ein 1234er (short) nach Jeff Cooper. Zum anderen entspricht das Chartmuster einem Rivalland Swing Trading Short. Kommt es zur Auslösung dieser Signale, dann dürfte Rockwell Collins seinen Abwärtstrend fortsetzen. Der Einstieg in einen Short findet statt, wenn die Aktie am heutigen Freitag unter 50,41 USD fällt. Anschließend muss bei 51,39 USD ein Stoppkurs platziert werden.
Aktie: Rockwell Collins
Kürzel / WKN: COL / 694062
Signal: 1234er Short, Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 50,40 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 51,39 USD
Zielbereich: 46 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage
Dell (US-Kürzel: DELL): Schwache PC-Nachfrage drückt aufs Geschäft
Das Unternehmen ist einer der führenden Hersteller von PCs. Beliefert werden neben privaten Anwendern auch Unternehmen und öffentliche Institutionen. Einen Großteil des Geschäfts machen noch immer die kommerziellen Kunden aus. Belastend könnte wirken, dass in Firmen gerade Tablets immer häufiger zum Einsatz kommen und der PC nicht mehr das alleinige Arbeitsgerät ist. Im ersten Quartal wuchs der globale Absatz von PCs zwar um gut 1,9%, aber die hohe Konkurrenz und sinkende Absatzpreise hatten einen negativen Einfluss. Daher versucht Dell seinen Fokus zu verlagern und auf Segmente mit einer höheren Marge, wie Server, Speichersysteme und IT-Services zu setzen. Bisher zahlt sich dieses Vorgehen noch nicht aus.
Im zweiten Quartal fiel der Umsatz um 4% auf 14,4 Mrd. USD. Der Gewinn sank um 33% auf 635 Mio. USD. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,43 USD, während die Schätzungen von 0,46 USD ausgingen. Für das zweite Quartal ist keine Besserung in Sicht, weil sich die IT-Investitionen bei den Großkunden verzögern. Diese Entwicklung betrifft amerikanische und europäische Firmen. Daher wird der Umsatz im zweiten Viertel mit 14,7 – 15 Mrd. USD deutlich unter den Analystenschätzungen von 15,4 Mrd. USD liegen.
Nach dem schwächeren Ausblick auf das Folgequartal hat Dell seinen seit Februar bestehenden Abwärtstrend beschleunigt. Mit dem stärkeren Gesamtmarkt im Rücken stabilisierte der Kurs zuletzt und vollzog eine dreitägige Gegentrendbewegung. Damit waren die Bedingungen für die Bildung eines 1234er (short) sowie Rivalland Swing Trading Short-Musters erfüllt. Es liegt ein doppeltes Verkaufssignal vor! Weil die Gegenbewegung sehr schwach ausfiel, könnte das Ende der Abwärtsbewegung noch nicht erreicht sein. Ausgelöst werden die Short-Signale, wenn Dell am heutigen Freitag unter 12,12 USD fällt. Das Niveau für den Stoppkurs ist bei 12,42 USD.
Aktie: Dell
Kürzel / WKN: DELL / 121092
Signal: 1234er Short, Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 12,11 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 12,42 USD
Zielbereich: 11 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage
Marvell Technology Group (US-Kürzel: MRVL) bildet ein Short-Signal
Das 1995 gegründete Unternehmen ist ein Chiphersteller. Pro Jahr werden über eine Milliarde Chips ausgeliefert. Aktiv ist Marvell Technology beispielsweise im Bereich Mobile und Wireless, wo sogenannte Power Management-Lösungen angeboten werden, welche den Akkuverbrauch reduzieren. Gerade in Smartphones und Tablets ist es wichtig, dass der Akku zumindest für einen Arbeitstag hält. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter von Speicherlösungen.
Über die letzten Jahre ist das Unternehmen kontinuierlich gewachsen, allerdings war die Entwicklung in 2011/12 erstmalig rückläufig. Zwischen 2007/08 und 2010/11 stiegen die Erlöse von 2,89 Mrd. USD auf 3,6 Mrd. USD und der Nettogewinn drehte von -114 Mio. USD auf 904 Mio. USD. Das vergangene Jahr war herausfordernd. Während der Umsatz um 6% auf 3,39 Mrd. USD fiel, implodierte der Nettogewinn um 32% auf 615 Mio. USD bzw. 0,99 USD/Aktie. Im ersten Quartal 2012713 setzte sich die schwächere Entwicklung fort. Der Umsatz landete bei 743 Mio. USD (-7%) und der Nettogewinn betrug 95 Mio. USD (-35%). Trotzdem waren die Ergebnisse nach Unternehmensaussagen besser als erwartet. Analysten prognostizieren für das gesamte Jahr einen Gewinnsprung auf 1,22 USD/Aktie.
Obwohl die Schätzungen von einem Gewinnzuwachs ausgehen, teilt der Markt nach Optimismus nicht. Das ist angesichts der Ergebnisse des ersten Quartals verständlich. Seit Februar weist die Aktie einen intakten Abwärtstrend auf. In den letzten Tagen fand eine Gegentrendbewegung über drei Tage statt, sodass sich ein 1234er (Short) bildete. Damit deutet sich ein erneuter Swing nach unten an. Fällt Marvell Technology am heutigen Freitag unter 12,23 USD, dann wird das Short-Signal ausgelöst. In diesem Fall sollte der Stoppkurs bei 12,93 USD platziert werden.
Aktie: Marvell Technology
Kürzel / WKN: MRVL / 930131
Signal: 1234er Short
Stopp-Sell: 12,22 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 12,93 USD
Zielbereich: 11 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage
Tradingliste
Long-Trade:
Keiner
Short-Trade:
Keiner
Offene Positionen:
Kauf Stratasys (US-Kürzel: SSYS) zu 44,72 USD, Stoppkurs bei 44,81 USD
Leerverkauf Tiffany & Co. (US-Kürzel: TIF) zu 56,04 USD, Stoppkurs bei 57,08 USD
Abgeschlossene Transaktionen:
Kansas City Southern: Leerverkauf zu 66,54 USD, Eindeckungskauf zu 65,76 USD
ICU Medical: Kauf zu 52,03 USD, Verkauf zu 50,94 USD
Church & Dwight: Kauf zu 53,05 USD, Verkauf zu 53,11 USD
Air Methods: Kauf zu 92,56 USD, Verkauf zu 90,51 USD
BJS Restaurants: Leerverkauf zu 45,29 USD, Eindeckungskauf zu 44,17 USD
Thor Industries: Leerverkauf zu 29,18 USD, Eindeckungskauf zu 30,51 USD
Cameron: Leerverkauf zu 47,73 USD, Eindeckungskauf zu 45,76 USD
Cerner: Kauf zu 80,58 USD, Verkauf zu 77,99 USD
Harley-Davidson: Kauf zu 50,94 USD, Verkauf zu 49,42 USD
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD
Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.
Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.
In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Dell Technologies
Analysen zu Dell Technologies
Datum | Rating | Analyst | |
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01.12.2023 | Dell Technologies Buy | UBS AG | |
08.08.2019 | Dell Technologies Equal Weight | Barclays Capital | |
20.06.2019 | Dell Technologies Buy | Deutsche Bank AG | |
11.01.2019 | Dell Technologies Market Perform | BMO Capital Markets | |
09.01.2019 | Dell Technologies Outperform | Wolfe Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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01.12.2023 | Dell Technologies Buy | UBS AG | |
20.06.2019 | Dell Technologies Buy | Deutsche Bank AG | |
11.01.2019 | Dell Technologies Market Perform | BMO Capital Markets | |
09.01.2019 | Dell Technologies Outperform | Wolfe Research | |
28.02.2018 | Dell Technologies Buy | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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08.08.2019 | Dell Technologies Equal Weight | Barclays Capital | |
12.07.2016 | EMC Neutral | Mizuho | |
01.06.2016 | EMC Neutral | UBS AG | |
21.04.2016 | EMC Hold | Deutsche Bank AG | |
20.04.2016 | EMC Hold | Maxim Group |
Datum | Rating | Analyst | |
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19.11.2012 | Dell sell | Citigroup Corp. | |
19.11.2012 | Dell underperform | Credit Suisse Group | |
10.10.2012 | Dell sell | Citigroup Corp. | |
23.08.2012 | Dell underperform | Credit Suisse Group | |
19.08.2011 | Dell underperform | Credit Suisse Group |
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