Aktuelle Short-Trading Setups am US-Markt
Hoffnung auf die FED lautet zurzeit das Motto an der Wall Street. Heute Abend wird die US-Notenbank ihre Entscheidung bekanntgeben.
Werte in diesem Artikel
Im Vorfeld legten die Aktienmärkte weiter zu. Der S&P500 kletterte um 0,98% und der Nasdaq Composite legte 1,36% zu.
Spanien platziert Geldmarktpapiere
Die viertgrößte europäische Volkswirtschaft hat erfolgreich Geldmarktpapiere mit einer Laufzeit von 12 und 18 Monaten platziert. Erfreulicherweise wurde das maximale Ziel von 3 Mrd. Euro erreicht. Wie nicht anders zu erwarten war, stiegen die Refinanzierungskosten spürbar an. Gerade bei den 18-monatigen Papieren kletterte das Zinsniveau von 3,302% auf 5,107%. Am Donnerstag steht die nächste Auktion an. Dann will Spanien 5-jährige Bonds versteigern.
Kapitalbedarf für spanische Banken viel höher als erwartet?
Bisher geisterten nur noch Zahlen von 40 -80 Mrd. Euro durch die Gegend, welche den Kapitalbedarf für die spanischen Banken angeben. Aufschluss sollen die Gutachten von Roland Berger und Oliver Wyman liefern, welche nach Medienberichten am Donnerstag erste Ergebnisse veröffentlichen. Stimmen die neusten Gerüchte, so könnte sich die Summe sogar auf 150 Mrd. Euro belaufen! Das wäre deutlich mehr als der EFSF/ESM mit seinem 100 Mrd. Euro-Kredit zur Verfügung stellen würde.
US-Häusermarktdaten fallen gemischt aus
Im Mai sind die Baubeginne um 4,8% auf 708.000 (Prognose: 720.000-722.000) zurückgegangen. Dafür legten die Baugenehmigungen um 7,9% auf 780.000 zu und erreichten den höchsten Stand seit Oktober 2008.
Spekulation auf neue Maßnahmen der FED Am heutigen Abend wird die FED ihre Zinsentscheidung bekanntgeben und Beobachter rechnen zumindest mit einer Verlängerung des 400 Mrd. USD schweren Operation Twist-Programms. Bei dieser Maßnahme werden kurz laufende Anleihen abgestoßen und durch Bonds mit einer längeren Laufzeit ersetzt, um Einfluss auf das langfristige Zinsniveau zu nehmen. Entscheidend wird hierbei sein, ob die FED a.) das Programm verlängert und b.) in welcher Größe und Laufzeit.
Tradingstrategie
Für den heutigen Handelstag gibt es keine geeigneten Long-Kandidaten. Die Short-Kandidaten bilden weiterhin die klare Mehrheit. Sobald der Markt über wenige Tage konsolidiert, dürfte die Anzahl an Long-Mustern zunehmen, weil viele Aktien zuletzt neue Hochs markierten. Nach der ersten Gegentrendbewegung (Konsolidierung) entstehen dann die Swing Trading Long-Kandidaten.
Salesforce.com: Cloud-Computing-Pionier mit Short-Signal
Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als den Cloud-Computing-Pionier für CRM-Anwendungen. Dahinter verbirgt sich das Customer-Relationship-Management (Kundenbeziehungsmanagement), welches zur Gestaltung der Kundenbeziehungsprozesse eingesetzt wird. Genutzt wird dieses im Vertrieb, Marketing und dem Kundenservice. Das Besondere ist, dass Kunden von Salesforce.com keine eigene Hardware- und Softwareumgebung aufbauen müssen, sondern die Software online zur Verfügung steht. Das einzige Hilfsmittel, welches benötigt wird, ist der Browser. Weil damit eine deutliche Kostenersparnis einhergeht und eine hohe Flexibilität gewährleistet ist, erfreuen sich die Lösungen von Salesforce.com einer großen Beliebtheit. Für die Inanspruchnahme zahlt der Kunde lediglich eine monatliche Nutzungsgebühr. Da die Kosten mit von der Anwenderzahl abhängen, sind die Lösungen auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) geeignet.
Salesforce.com hat über die letzten fünf Jahre ein rapides Umsatzwachstum verzeichnet und die Erlöse seit dem Geschäftsjahr 2008 von 680,58 Mio. USD auf 2,126 Mrd. USD gesteigert. Auch der Bruttogewinn nahm von 577 Mio. USD auf 1,77 Mrd. USD zu. Der Nettogewinn war im letzten Geschäftsjahr mit 11,5 Mio. USD negativ. Allerdings stieg der davor von 18,3 Mio. USD auf 64,4 Mio. USD. Mit dafür verantwortlich sind die massiv gestiegenen operativen Kosten, vor allem die Marketingaufwendungen, die um 47% anzogen. Analysten erwarten im laufenden Jahr wieder schwarze Zahlen und taxieren den Gewinn je Aktie auf 1,54 USD und 2,03 USD in der Folgeperiode. Das erste Quartal 2012 verlief gemischt. Zwar kletterten die Erlöse um 38% auf 695 Mio. USD, aber das Nettoergebnis drehte von 0,37 USD/Aktie auf -0,14 USD/Aktie. Für das Gesamtjahr strebt Salesforce.com einen Umsatz von 2,97-3 Mrd. USD an. Der Nettogewinn nach GAAP soll bei negativen 0,45-0,48 USD/Aktie liegen. Das Ergebnis nach non-GAAP dürfte bei 1,60-1,63 USD/Aktie und damit im Zielbereich der Analystenschätzungen landen. Daraus lässt sich ein KGV von 85 ableiten, was extrem teuer ist.
Aus charttechnischer Sicht liegt seit April ein Abwärtstrend vor, nachdem mehrmalige Ausbruchsversuche über 160 USD scheiterten. An den letzten Tagen kam es zu einer Gegentrendbewegung, weshalb ein Rivalland Swing Trading Short-Signal entstand. Auch die gestrige Umkehr-Candle deutet auf nachlassendes Aufwärtsmomentum hin. Fällt Salesforce.com am heutigen Mittwoch unter 136,54 USD, dann wird das Short-Signal ausgelöst. Anschließend liegt das Niveau für den Stoppkurs bei 142,48 USD.
Aktie: Salesforce.com
Kürzel / WKN: CRM / A0B87V
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 136,53 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 142,48 USD
Zielbereich: 125 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage
Moody´s (US-Kürzel: MCO): Ratingagentur im Abwärtstrend
Mit ihren Aussagen zu den Bonitäten von Staaten sollen die Ratingagenturen die europäische Schuldenkrise verstärkt haben, meinen Kritiker. Nun will das EU-Parlament die Agenturen noch stärker an die Leine nehmen. So sollen deren Ratings nicht mehr als Meinung gelten, damit diese leichter untersagt werden können. Außerdem wird vorgeschlagen, dass Unternehmen rotieren und spätestens nach drei Jahren die Ratingagentur wechseln müssen, um die Kreditwürdigkeit bewerten zu lassen.
Moody´s gehört zu den weltweit führenden Ratingagenturen und bewertet Verbindlichkeiten im Volumen von 35 Billionen USD. Der Fokus liegt u.a. auf Unternehmensschuldverschreibungen, Staatspapieren, strukturierten Finanzinstrumenten, Industrieunternehmen und Schuldtiteln des öffentlichen Sektors. Zudem werden Analysetools, Research, die Messung quantitativer Kreditrisiken und Kreditportfoliomanagementlösungen angeboten. Vorteil des Geschäftsmodells ist der mit 51% recht hohe Anteil an wiederkehrenden Umsätzen, was eine akzeptable Planungssicherheit gewährleistet.
In der Periode von 2007 bis 2011 gelang dem Unternehmen kein nennenswerter Umsatzsprung. Die Erlöse lagen mit 2,28 Mrd. USD auf dem Niveau des Jahres 2007 mit 2,26 Mrd. USD. Allerdings kam es 2008 und 2008 zu einem deutlichen Rückgang auf unter 1,8 Mrd. USD. Auch beim Nettogewinn ist keine Aufwärtstendenz erkennbar, sogar das Gegenteil ist beobachtbar. Denn dieser schrumpfte von 701,5 Mio. USD auf 571,4 Mio. USD in 2011. Pro Aktie entsprach dies 2,49 USD. Obwohl der Trend in den letzten Jahren nach unten zeigte, sieht der Analystenkonsens ein zunehmendes Gewinnniveau. Daher liegen die Prognose bei 2,71 USD/Aktie in 2012 und 3 USD/Aktie in 2013. Zumindest das erste Quartal 2012 verlief gut. Der Umsatz stieg um 12% auf 647 Mio. USD und der Ertrag je Aktie kam um 13% auf 0,76 USD voran. Moody´s selbst schätzt seinen Nettogewinn je Aktie in 2012 auf 2,62-2,72 USD.
Seit Mai liegt ein charttechnischer Abwärtstrend vor. Innerhalb von diesem kam es zuletzt immer wieder zu kurzen Gegentrendbewegungen, welche aber zu keiner Umkehr führten. Nachdem sich der Kurs in den vergangenen Tagen von 35 USD auf 36,5 USD erholte, entstand ein Rivalland Swing Trading Short-Signal. Dieses wird ausgelöst, wenn die Aktie am heutigen Mittwoch unter 35,92 USD fällt. Gemäß dem Regelwerk befindet sich des Stopplevel bei 36,72 USD.
Aktie: Moody´s
Kürzel / WKN: MCO / 915246
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 35,91 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 36,72 USD
Zielbereich: 33 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage
Juniper Netzworks (US-Kürzel: JNPR): Kann bisher nicht vom Cloud Computing und mobilen Internet profitieren!
Die Anzahl an Netzwerken nimmt zu und diese werden immer größer und müssen eine zunehmende Menge an Daten verarbeiten. Entwicklungen wie das Cloud Computing und mobile Internet beschleunigen diese Entwicklung. Juniper Networks ist auf Netzwerklösungen spezialisiert, welche die Wirtschaftlichkeit und Benutzerfreundlichkeit erhöhen. Es wird eine Infrastruktur für Hochleistungsnetze angeboten, die durch ihre Einfachheit, Sicherheit, Offenheit sowie Skalierbarkeit überzeugt. Nach Unternehmensangaben greifen die 130 größten Service Provider und weltweit viele Behörden und Bildungseinrichtungen auf die Lösungen zurück. Rund 80% des Smartphone-Traffics sollen schon über die Router und Switches von Juniper Networks laufen. Allerdings ist der Markt hart umkämpft. Im Netzwerkinfrastrukturgeschäft war in der Vergangenheit Cisco Systems das dominierende Unternehmen und mit Alcatel-Lucent, Brocade, Extreme Networks, HP und Huawei gibt es eine starke prominente Konkurrenz. Diese Unternehmen haben den Vorteil ihre Lösungen mit anderen Netzwerkprodukten bündeln zu können und daher die Kunden besser anzusprechen. Zudem entsteht Druck auf Juniper Netzworks, wenn Partner oder Reseller von den Wettbewerbern aufgekauft werden.
In der Periode 2007 bis 2011 steigerte das Unternehmen seinen Umsatz von 2,8 Mrd.USD auf 4,44 Mrd. USD. Allerdings unterlag die Gewinnentwicklung keinem Trend. Seit 2007 stieg der Nettoertrag zwar von 360,8 Mio. USD auf 425,1 Mio. USD, aber in 2010 und 2008 wurden schon Niveaus von über 500 und sogar 600 Mio. USD überschritten. Pro Aktie landete der Profit in 2011 bei 0,79 USD. Analysten erwarten in 2012 einen leichten Anstieg auf 0,83 USD und eine Beschleunigung auf 1,14 USD in 2013. Erst am 13. Juni musste Juniper Networks seine langfristige Prognose für das Umsatzwachstum zurücknehmen. Statt einer Steigerung von 20% werden nun 9-12% Wachstum in der Periode 2013 bis 2016 prognostiziert.
Die Aktie bewegt sich in einem intakten Aufwärtstrend und markierte in der jüngsten Vergangenheit sogar ein neues 52-Wochentief. Von der Erholungsbewegung des Aktienmarktes profitierte Juniper Networks gar nicht. Weil es in den letzten tagen zu einer flachen Gegentrendbewegung kam, entstand im Chartbild ein Rivalland Swing Trading Short-Signal. Dieses wird ausgelöst, wenn die Aktie am heutigen Mittwoch unter 16,36 USD fällt. Der Stoppkurs muss um 16,71 USD platziert werden.
Aktie: Juniper Networks
Kürzel / WKN: JNPR / 923889
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 16,35 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 16,71 USD
Zielbereich: 15 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage
Tradingliste
Long-Trade:
Keiner
Short-Trade:
Leerverkauf Salesforce.com (CRM) mit Stopp-Sell 136,53 USD, Stoppkurs bei 142,48 USD
Offene Positionen:
Kauf Under Armour (US-Kürzel: UA) zu 102,99 USD, Stoppkurs bei 100,10 USD
Leerverkauf Tiffany & Co. (US-Kürzel: TIF) zu 56,04 USD, Stoppkurs bei 55,99 USD
Abgeschlossene Transaktionen:
Procter&Gamble: Leerverkauf zu 62,56 USD, Eindeckungskauf zu 63,20 USD
Stratasys: Kauf zu 44,72 USD, Verkauf zu 44,88 USD
Kansas City Southern: Leerverkauf zu 66,54 USD, Eindeckungskauf zu 65,76 USD
ICU Medical: Kauf zu 52,03 USD, Verkauf zu 50,94 USD
Church & Dwight: Kauf zu 53,05 USD, Verkauf zu 53,11 USD
Air Methods: Kauf zu 92,56 USD, Verkauf zu 90,51 USD
BJS Restaurants: Leerverkauf zu 45,29 USD, Eindeckungskauf zu 44,17 USD
Thor Industries: Leerverkauf zu 29,18 USD, Eindeckungskauf zu 30,51 USD
Cameron: Leerverkauf zu 47,73 USD, Eindeckungskauf zu 45,76 USD
Cerner: Kauf zu 80,58 USD, Verkauf zu 77,99 USD
Harley-Davidson: Kauf zu 50,94 USD, Verkauf zu 49,42 USD
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD
Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.
Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.
In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Salesforce
Analysen zu Salesforce
Datum | Rating | Analyst | |
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06.02.2025 | Salesforce Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
07.01.2025 | Salesforce Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.01.2025 | Salesforce Buy | Jefferies & Company Inc. | |
03.01.2025 | Salesforce Outperform | RBC Capital Markets | |
18.12.2024 | Salesforce Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.02.2025 | Salesforce Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
07.01.2025 | Salesforce Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.01.2025 | Salesforce Buy | Jefferies & Company Inc. | |
03.01.2025 | Salesforce Outperform | RBC Capital Markets | |
18.12.2024 | Salesforce Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
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04.12.2024 | Salesforce Neutral | UBS AG | |
22.11.2024 | Salesforce Neutral | UBS AG | |
19.09.2024 | Salesforce Neutral | UBS AG | |
29.08.2024 | Salesforce Neutral | UBS AG | |
30.05.2024 | Salesforce Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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11.01.2023 | Salesforce Underperform | Bernstein Research | |
19.06.2020 | Slack Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
19.05.2016 | Salesforce Underperform | Bernstein Research | |
19.11.2015 | Salesforce Underperform | Bernstein Research | |
19.11.2015 | Salesforce verkaufen | Jefferies & Company Inc. |
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