Gold – Korrektur zu Ende
Gold bildete mit 1922 USD pro Feinunze im September 2011 seinen Höchstpreis aus. Danach erfolgte ein Preissturz von -20% bis 1525 USD.
Von Alexander Sedlacek, NOVETHOS Financial Partners GmbH
Betrachtet man den Preisverlauf von Gold längerfristig, so befindet sich Gold seit Mitte 2001 in einem starken Rallymodus. An vielen Markteilnehmer ging diese Rally größten Teils vorbei und bereits bei 700 USD wurde der Preis des Edelmetalls leichtfertig mit „überkauft“ bewertet.
Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Es ist nicht das erste Mal, das die Preisentwicklung mit diesem Momentum steigt. Als der damalige Präsident der Vereinigten Staaten „Richard Nixon“ 1971 die Bindung des US-Dollar zu Gold aufhebt, startete das Gold eine Kursrally von ca. 40 USD bis 666 USD in 1980. Prozentual gesehen war das eine weitaus stärkere Rally in kürzerer Zeit als die aktuelle Hausse. Danach halbierte sich der Goldpreis innerhalb von 2 Jahren und haussierende Aktienmärkte, hohe Realverzinsung und allgemein niedrige Inflationserwartungen machten das Gold für Investoren unattraktiv. Der Goldpreis bewegte sich insgesamt 21 Jahre in einer Seitwärtsphase bis 2001.
Betrachten wir den Kursverlauf seit dem Ende der Konsolidierungsphase in 2001 aus Sicht der Technischen Analyse:
Fast zeitgleich zur Geldmengenausweitung 2001/2002 der FED startete der stabile Aufwärtstrend im Gold. In drei Phasen beschleunigte sich der Aufwärtstrend nochmals, was jeweils ausgedehnte Korrekturphasen nach sich zog. Diese Korrekturphasen dauerten mehrere Monate und betrugen zwischen 20 – 30%.
Nach der einjährigen Korrektur in 2008 setzte sich der Aufwärtstrend, begleitet von hohem Momentum und Kaufvolumen, fort.
Die aktuelle Korrektur läuft nun seit September 2011 und somit seit neun Monaten.
Mehrfach wurde das Preisniveau von 1525 bis 1550 USD getestet und dient für die Zukunft als wichtige Unterstützungszone. Eine zusätzliche Unterstützung liegt bei 1500 USD (Trendkanalprojektion des beschleunigten Aufwärtstrend seit 2009). Sollte der Goldpreis unter diese beiden wichtigen Unterstützungen fallen, dann ist mit einer heftigen Korrektur bis 1275 zu rechnen! Eine genaue Beobachtung der Marktteilnehmer bzw. des Kursverlaufs in diesem Bereich ist also empfehlenswert.
Bei der aktuellen Korrekturphase handelt es sich jedoch grundsätzlich um eine Fortsetzungsformation, d.h. es ist wahrscheinlicher, das mit einer Kursbewegung nach oben zu rechnen ist. Aufgrund des Kursverhaltens der letzten Handelswochen gehe ich von einer Beendigung der Korrektur aus. Die Kursziele auf der Oberseite liegen kurzfristig bei 1750-1800 USD und mittelfristige halte ich einen neuen Höchstpreis für möglich.
Eine weitere Indikation die für steigendes Gold spricht, ist die Positionierung der Marktteilnehmer an der Chicagoer Futuresbörse. Die „Non-Commercials“, also große Investoren mit finanziellen und spekulativen Interesse, positionieren sie wieder stärker auf steigende Kurse. Die „Commercials“, also Unternehmen die gewerblich mit Gold zu tun haben, sind noch relativ stark gegen fallende Kurse abgesichert. Haben diese aber die letzten zwei Handelswochen angefangen abzubauen. Diese Eindeckung der Shortkontrakte, kann die nächsten Wochen für zusätzlichen Kaufdruck über den Futuresmarkt sorgen.
Das Aktuelle Niveau kann gut genutzt werden, um eine fehlende oder nicht ausreichende Allokation in Gold zu nachzukaufen. Ich empfehle jedoch, auch das Kursverhalten an den genannten Unterstützungszonen beobachten und aktiv das Risiko zu managen.
Immer mehr Privatanleger in Deutschland vertrauen bei ihrer Geldanlage auf bankenunabhängige Vermögensverwalter. Frei von Produkt- und Verkaufsinteressen können sie ihre Mandanten bestmöglich beraten. Mehr Informationen finden Sie unter www.vermoegensprofis.de.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.