SG Rohstoff-Kolumne

Gold - die Luft nach oben wird dünn

09.08.10 16:20 Uhr

Gold - die Luft nach oben wird dünn | finanzen.net

Kein Edelmetall hat in der Geschichte der Menschheit so oft eine so große Bedeutung gespielt wie Gold.

Immer wieder setzten sich Scharen von Goldjägern in Bewegung um zum schnellen Reichtum zu gelangen. Am bekanntesten ist sicherlich der Goldrausch in Kalifornien Mitte des 19. Jahrhunderts. Auch heute noch ist Gold gefragt wie kaum ein anderer Rohstoff. Gold dient in Form von Goldmünzen und Barrengold als internationales Zahlungsmittel und wird von vielen Zentralbanken der Welt gehalten, obwohl heute die Währungen nur noch zu einem kleinen Teil mit Goldreserven gedeckt sind. Gold wird vorwiegend in Südafrika, Australien, den USA und Russland gefördert. Industrielle Anwendung findet Gold heute vor allem bei Schmuck. Neben Käufern mit physischem Interesse ist Gold in der Vergangenheit verstärkt als Geldanlage eingesetzt worden. Das Edelmetall besitzt eine Reihe von Eigenschaften, die es als Anlage interessant machen. Renditeerwartungen sind dabei nur ein Aspekt. Gold ist auch unter Risikogesichtspunkten interessant, denn Gold besitzt oftmals eine geringe Korrelation zu anderen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen. Daher eignet sich Gold ideal zur Diversifikation eines Wertpapierportfolios. Die Suche nach einer sicheren Anlage hat im zweiten Quartal 2010 viele Investoren dazu veranlasst, in Gold zu investieren. So verwundert es nicht, dass am 18.06.2010 ein neues Allzeithoch von 1.257 US-Dollar erreicht wurde. Durch Währungsschwankungen wurden für Anleger außerhalb des US-Dollar-Raums die Gewinne noch zusätzlich verstärkt. Beindruckend war daher während dieses Zeitraums der Anstieg des Goldpreises in Euro. Durch die Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar erreichte das gelbe Edelmetall erstmals einen Eurokurs oberhalb der Tausendermarke. Am 07.06.2010 wurde mit 1.038 Euro das Euro-Allzeithoch markiert. Mit Abschwächen der Eurokrise und den weitestgehend guten Quartalszahlen steigt aber wieder die Risikofreude der Anleger und viele verkaufen ihre Positionen in Gold, um in Aktien zu investieren. Deutlich wird dieser Trend bei den börsengehandelten Rohstofffonds (ETC). Im Juli 2010 gab es Abflüsse in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar, was zehn Prozent der Zuflüsse des gesamten ersten Halbjahres 2010 entspricht. Dementsprechend fiel auch der Goldpreis zuletzt deutlich. Kommerzielle Investoren wie z.B. Schmuckhersteller trugen allerdings dazu bei, dass der Preisverfall gedämpft wurde, da diese die günstigeren Kurse nutzten, um sich mit physischem Gold einzudecken. Saisonbedingt sind derzeit wenige Investoren am Markt, weshalb vor allem Schnäppchenjäger den günstigen Einstiegspreis nutzen dürften. Mit einem rasanten Anstieg ist derzeit aufgrund des geringen Volumens allerdings weniger zu rechen.

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Andreas Kotula ist Zertifikate-Experte bei Société Générale. Er ist zuständig für das Marketing von Zertifikaten und Optionsscheinen sowie von Lyxor Exchange Traded Funds (ETFs).

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