Rohstoff-Trader-Kolumne

Fracking - "Gott des Rohöl-Handels" sieht baldiges Ende des Booms!

18.09.14 09:46 Uhr

Fracking - "Gott des Rohöl-Handels" sieht baldiges Ende des Booms! | finanzen.net

Bereits 2013 konnten die energieverliebten USA dank Fracking 84 Prozent ihres Eigenbedarfs decken und bald dürfte das Land, in dem die Ausfuhr des schwarzen Goldes jahrzehntelang verboten war, sogar zum Netto-Öl-Exporteur aufsteigen

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

73,31 USD 0,33 USD 0,45%

69,88 USD 0,31 USD 0,45%

Kein Wunder, dass die Energie-Gewinnung aus Schiefer-Gestein in Übersee als Weisheit letzter Schluss gilt, um die Versorgung mit fossilen Brennstoffen nachhaltig zu sichern. Andrew Hall, der auch "Gott des Rohöl-Handels genannt wird, bewertet die Fracking-Technologie hingegen als Irrweg.

Wer­bung
Öl, Gold, alle Rohstoffe mit Hebel (bis 20) via CFD handeln (schon ab 100 €)

Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Maximal-Förderung bereits 2016 erreicht!

Seiner Meinung nach könnte die amerikanische Schiefer-Energie-Produktion schon im Jahr 2016 ihren Höhepunkt erreichen, da die besten Gebiete, die so genannten "Sweet Spots", bereits erschlossen sind. Und tatsächlich fiel das Ausstoß-Wachstum der beiden Formationen, die fast allein für den gesamten Anstieg der US-Förderung verantwortlich waren, im Juli dieses Jahres erstmals seit Februar 2010 unter 30 Prozent. Außerdem sind Schiefer-Bohrungen nur bei einem vergleichsweise hohen Öl-Preis rentabel. Fallen die Kurse des schwarzen Goldes unter 75 Dollar, wird ein Großteil der neuen US-Output-Welle keine Profite mehr abwerfen. Und in den meisten Teilen der Welt hat Fracking ohnehin mit ökologischen, politischen und technischen Hindernissen zu kämpfen, die hemmend wirken.

Öl derzeit viel zu billig!

Aus den erwähnten Gründen erachtet Hall den aktuellen Öl-Preis für zu niedrig, auch weil es einigen Ländern zwar noch große konventionelle Vorkommen gibt, aber die Förderung mit enormen Investitionen verbunden ist. Daher dürfte der Öl-Preis in höchstens fünf Jahren wieder auf 150 Dollar pro Barrel steigen.

Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Nachrichten zu Ölpreis