Wie der steigende Goldpreis auch die Attraktivität von Minen-Aktien verbessert
Innerhalb der letzten zwölf Monate ist der Goldpreis um rund 24 Prozent geklettert. Davon profitieren Unternehmen, die das gelbe Edelmetall abbauen, gleich in mehrfacher Weise.
• Lange Goldpreisrally
• Minenaktien attraktiv
• Risiken nicht aus den Augen verlieren
Bei einem steigenden Goldpreis können sich Goldproduzenten i.d.R. über wachsende Einnahmen und damit auch über bessere Ergebnisse freuen. Doch was viele nicht wissen, ist, dass Minenkonzerne auch noch auf andere Weise von einem höheren Goldpreis profitieren.
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Reserven und Ressourcen
Die Bewertung von Goldunternehmen richtet sich nämlich auch danach, welche Mengen an Reserven und Ressourcen sie besitzen. Bei ersterem handelt es sich um die bekannte Menge an Gold, die nach heutigem Stand wirtschaftlich abbaubar ist. Daneben sind die Ressourcen zwar wahrscheinlich vorhanden, ob sie aber wirtschaftlich abbaubar sind, ist unklar. Insbesondere bei kleineren Minengesellschaften kommt den Ressourcen oft eine größere Bedeutung zu, weil sie ihre Vorkommen oftmals erst noch näher untersuchen müssen.
Steigt nun der Goldpreis, dann klettert der sogenannte Cut-off-Grade - das ist der Goldgehalt je Tonne wirtschaftlich abbaubaren Gesteins. Weil der Abbau also erst mit dem nun gestiegenen Goldpreis wirtschaftlich wird, werden Teile der Ressourcen in Reserven umgewandelt. Und natürlich wird eine Feinunze (31,1 Gramm) Goldreserve deutlich höher bewertet als wenn sie nur den Ressourcen zugeordnet wäre.
Übernahmen im Goldsektor?
Hinzu kommt, dass die Übernahme-Dynamik in der Branche zunehmen könnte. Denn nun, da der hohe Goldpreis die Einnahmen der Rohstoffkonzerne steigen lässt, werden sich einige von ihnen demnächst womöglich nach Übernahmezielen umschauen, um ihr Wachstum auch anorganisch voranzutreiben. Hierdurch könnte der Aktienkurs einiger Einzelwerte deutlich nach oben getrieben werden.
Weitere Bewertungsfaktoren
Doch bei allem Optimismus sollten sich Anleger auch über die Risiken bewusst sein. Denn ob sich ein Abbau lohnt, hängt unter anderem auch von der Beschaffenheit des Gesteins ab. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Unternehmen unterschätzt, welcher hohe Aufwand erforderlich wird, um das Gold herauszulösen.
Von großer Bedeutung sind außerdem die vorhandene Infrastruktur in dem Land, in dem abgebaut wird, sowie die dortigen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen.
Minenaktien sind daher sehr spekulativ. Einzelwerte ins Depot zu nehmen ist also neben hohen Chancen auch mit einem großen Risiko verbunden. Es gibt aber Möglichkeiten, dieses Risiko zu reduzieren, etwa indem Anleger einen Stop-Los-Kurs festlegen. Oder man verzichtet auf Einzelaktien und entscheidet sich stattdessen für einen Gold-ETF. Bei einem Exchange-Traded Fund handelt es sich um einen Fonds, der einen zugrundeliegenden Basiswert - in diesem Fall Gold - möglichst genau (im besten Falle 1:1) abbildet.
Redaktion finanzen.net
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