Palladium mit Potenzial?
Weshalb ein Blick auf das Edelmetall immer noch lohnen könnte.
Zumindest kurze Zeit bestand die Hoffnung, dass die seit Monaten anhaltenden Streiks in der südafrikanischen Bergbaubranche beendet werden könnten.
Einigung könnte sich noch hinziehen
Nun sieht es jedoch wieder danach aus, dass sie noch eine Weile anhalten könnten. Grund: Die Gespräche zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern wurden vor wenigen Tagen wieder auf Eis gelegt, nachdem Anfang Juni sowohl der neue Bergbauminister als auch der Chef der Gewerkschaft AMCU ein zeitnahes Ende der Streiks in Aussicht stellten. Der ohnehin schon seit Monaten steigende Palladiumpreis gewann daher nochmals an Fahrt. Gestützt haben dürften den Kurs auch die jüngst veröffentlichten US-Automobilverkäufe, die im Mai gegenüber dem Vorjahr um 8,4 Prozent zulegten. Schließlich wird ein nicht unerheblicher Teil der globalen Palladiumproduktion für den Bau von Katalysatoren benötigt.
Palladium: Edelmetall könnte Widerstand angreifen
Palladium ist einer der Gewinner des Börsenjahres 2014. Nachdem das Edelmetall 2013 konsolidierte, gelang ihm im Januar ein Ausbruch, der zugleich von einem positiven Signal der gleitenden Durchschnitte bestätigt wurde. Als Folge davon stieg Palladium im ersten Halbjahr 2014 von 700 auf aktuell rund 850 Dollar.
Ruhe vor dem Angriff?
Auf diesem Niveau wartet in Form des Verlaufshochs aus 2011 ein Widerstand. Kurzfristig ist damit zu rechnen, dass Palladium auf diesem Niveau abverkauft wird und zunächst Stärke für einen Ausbruch über diese Marke sammelt. Gelänge dieser Ausbruch jedoch, wäre dies ein Signal für steigende Kurse.
Kemal Bagci ist Derivate-Spezialist bei der RBS. In dieser Position entwickelt er strukturierte Produktlösungen, unter anderem auf Aktien- und Rohstoffmärkte. Nach seinem Studium in International Finance in Deutschland und den USA stieg er im Jahr 2005 bei der Deutschen Asset Management in London ein. Seit März 2010 ist er bei der RBS in Frankfurt tätig.
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