Öl-Bullen in der Überzahl
Iran-Konflikt und Spekulanten beflügeln den Ölpreis – noch.
Die Lage zwischen dem Iran und den westlichen Industrienationen spitzt sich weiter zu. Nachdem die iranische Regierung als Reaktion auf das zum 1. Juli in Kraft tretende Ölembargo am vergangenen Sonntag die Einstllung aller Ölexporte nach Frankreich und Großbritannien bekanntgab, droht Teheran nun auch Deutschland und weiteren EU-Staaten – darunter auch Spanien, Griechenland und Italien – mit einem Stopp der Öllieferungen.
Chancen und Risiken
Sollte der Iran tatsächlich den Ölhahn zudrehen, könnte das den Kurs weiter antreiben, zumal vor allem zahlreiche südeuropäische Staaten viel abhängiger vom iranischen Öl sind als Frankreich oder Großbritannien. Nicht nur der Iran-Konflikt beflügelt derzeit den Kurs. Auch besser als erwarte Konjunkturdaten dienen derzeit wohl als Kurstreiber. Hinzu kommt die extrem lockere Geldpolitik, die vor allem spekulative Anleger auf den Plan ruft. So haben Daten der US-Terminmarktaufsicht CFTC zufolge Anleger in der Woche zum 14. Februar ihre Wetten (Netto-Long- Positionen) auf einen steigenden Ölpreis um 14 Prozent erhöht. Dass der Ölkurs – zumindest kurzfristig – weiter zulegt, ist zwar wahrscheinlich, aber keineswegs sicher. Für eine Korrektur spricht vor allem, dass die aktuelle Nachfrage allein einigen Expertenmeinungen zufolge einen solch hohen Preis wie derzeit nicht rechtfertige.
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