Goldminen mit Nachholbedarf
Weshalb ein Blick auf Goldproduzenten lohnen könnte.
Erholung in homöopathischer Dosis. Während die Aktienmärkte seit Jahresbeginn Federn lassen mussten, konnte Gold leicht an Wert zulegen. Weitaus kräftiger erholte sich der NYSE Arca Gold Bugs Index, der die wichtigsten Produzenten umfasst; rund 10 Prozent legte das Barometer zu.
Mögliche Kurstreiber
Die Chancen, dass die Gold-Aktien nun ihren jüngsten Aufwärtstrend fortsetzen, stehen aber gar nicht mal so schlecht - vorausgesetzt, der Goldkurs geht nicht erneut in die Knie. Zum einen trägt der zuletzt schrumpfende Goldpreis nicht gerade dazu bei, dass die Unternehmen neue Vorkommen erschließen, das Goldangebot somit bestenfalls stagniert. Ein Grund, weshalb der Goldpreis sich nun stabilisieren oder leicht zulegen könnte. Davon könnten die Minen dann besonders profitieren, da sie sich in den vergangenen Jahren schlanker aufgestellt und die Kosten gesenkt haben.
Goldminen-Aktien: Erste Anzeichen eines Comebacks
Der Index der größten Goldproduzenten stellte Anleger während der vergangenen Monate auf eine harte Probe.
Zuversicht steigt
Nun gelang dem Arca Gold Bugs Index im Bereich von 200 Punkten jedoch eine Bodenbildung, die von einem deutlichen Rückgang der Volatilität geprägt war. Da zugleich auch die Bewertungen der Goldproduzenten auf historischen Tiefstständen notieren, könnte eine Kurserholung des Index jetzt wahrscheinlich sein. Als trendbeschleunigend könnten Anleger einen Anstieg über die Marke von 250 Zählern werten. Sollte der Index allerdings unter 200 Punkte rutschen, könnte Ungemach drohen.
Kemal Bagci ist Derivate-Spezialist bei der RBS. In dieser Position entwickelt er strukturierte Produktlösungen, unter anderem auf Aktien- und Rohstoffmärkte. Nach seinem Studium in International Finance in Deutschland und den USA stieg er im Jahr 2005 bei der Deutschen Asset Management in London ein. Seit März 2010 ist er bei der RBS in Frankfurt tätig.
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