Anleger machen am Goldmarkt nach Rally Kasse - Goldpreis fällt unter 1.900 Dollar
Am Goldmarkt hat der Rücksetzer vom Rekordhoch Fahrt aufgenommen.
Am Mittwoch fiel der Preis für eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) des Edelmetalls an der Börse in London unter die Marke von 1.900 US-Dollar und erreichte am Morgen ein Tief bei 1.863 Dollar. Im Vormittagshandel konnte sich der Goldpreis aber ein Stück weit erholen auf zuletzt 1.927 Dollar.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Marktbeobachter erklärten den Preisrückgang unter anderem mit einem gestiegenen Risikoappetit der Investoren, der auf dem als sicherer Hafen geltenden Gold lastet. So nährten Spekulationen über ein neues Hilfspaket für die von der Corona-Krise gebeutelte US-Wirtschaft den Konjunkturoptimismus.
Und auch die erste Zulassung eines Corona-Impfstoffs in Russland verbreitete laut einem Händler Zuversicht, wenngleich viele Gesundheitsexperten den Schritt als zu früh und riskant kritisierten.
Gleichzeit legten jüngst auch die Renditen für US-Staatsanleihen zu. In der zehnjährigen Laufzeit stieg die Rendite von etwa 0,50 Prozent in der Vorwoche auf zuletzt 0,67 Prozent. Steigende Renditen für die als sicher geltenden US-Anleihen aber machen zinslose Anlagen in Gold unattraktiver.
Seit dem Rekordhoch bei 2075 Dollar in der Nacht zum vergangenen Freitag ist der Goldpreis nun in der Spitze um etwa zehn Prozent gefallen. Experten hatten zuvor von einem "überkauften Markt" gesprochen und vor einer Korrektur gewarnt. Ein solcher Rücksetzer nach steilen Anstiegen ist denn auch nicht ungewöhnlich, da manch ein Anleger lieber erst einmal Kasse macht, also aufgelaufene Kursgewinne sichert.
Auch in Euro gerechnet fiel der Goldpreis zuletzt deutlich zurück auf 1.636 Euro je Feinunze. Damit liegt auch der Europreis deutlich unter dem Rekordhoch von 1.749 Euro, das ebenfalls in der vergangenen Woche erreicht worden war.
Auf lange Sicht bleiben Rohstoffanalysten aber weiter positiv für die weitere Entwicklung des Goldpreises gestimmt. Vor allem die drastischen Maßnahmen großer Industriestaaten und führender Notenbanken im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise dürften die Nachfrage nach Gold weiter stützen. Das Edelmetall wird von vielen Anlegern als Inflationsschutz geschätzt.
LONDON (dpa-AFX)
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