Anleger sollten sich nicht zu früh freuen: BP sieht Ölpreisrally nicht von Dauer
Auch wenn die kurzfristigen Aussichten für die Ölpreisentwicklung von Experten durchaus positiv bewertet werden, warnt nun eine hochrangige Managerin des Ölkonzerns BP: Die Ölrally ist nicht von langer Dauer.
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Janet Kong, CEO für die Östliche Hemisphäre bei BP Supply and Trading, hat für die mittelfristige Bewertung der Ölpreisentwicklung wenig optimistische Aussichten im Gepäck.
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Starke Preisentwicklung bis zum Jahresende
Gegenüber Reuters erklärte die Expertin: "Die Wiedereinführung von Sanktionen gegen den Iran ist der Hauptfaktor dafür, dass sich der Ölmarkt bis zum Jahresende deutlich verschärfen wird." Damit schließt sich Kong der Einschätzung eines hochrangigen iranischen Vertreters an, der am Montag vor dem Hintergrund der US-Sanktionen gegen sein Land einen weiteren Anstieg der Ölpreise prognostiziert hatte, da sowohl Saudi-Arabien als auch Russland aufgrund fehlender Kapazitäten die gesunkenen Öllieferungen aus dem Iran nicht kompensieren könnten.
Doch nicht nur die Iran-Sanktionen würden die Ölpreise weiter nach oben treiben. Auch Sanktionen gegen Venezuela verschärften den Produktionsrückgang, Ausfälle in Nigeria und Libyen würden die Versorgung weiter verknappen, erklärte Janet Kong.
Ölpreisrally nicht nachhaltig
Doch auch wenn Öl-Bullen schon auf dreistellige Dollarpreise beim Ölpreis hoffen, dämpft die BP-Manager die Erwartungen an eine langfristige Ölpreisrally. Dabei verweist die Expertin insbesondere auf den immer weiter eskalierenden Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China. "Im Jahr 2019 mache ich mir Sorgen über die Auswirkungen des Handelskriegs zwischen den USA und China, der sich langsam manifestiert". Die Risiken des Streits zwischen den beiden Volkswirtschaften seien am Ölmarkt noch nicht eingepreist, warnt Kong. "Der Markt ist sehr stark auf den Verlust auf der Angebotsseite fixiert. Dabei habe man aber "die Ergebnisse des US-China-Handelskriegs übersehen, wie sich dies auf die Weltwirtschaft, Chinas Wachstum und die regionale Wirtschaft in Asien auswirken könnte", erklärte sie am Montag in Singapur. Die Auswirkungen des Handelskrieges kochten nur langsam über, während der aktuelle Angebotsschock abrupt gekommen sei, so Kong weiter.
Ölpreis dank Trump und OPEC deutlich fester
Auf Dreimonatssicht hat der Preis für Brent Crude knapp neun Prozent zugelegt - allein im September zog der Preis für das schwarze Gold um mehr als sechs Prozent an und verhalf dem Ölpreis zum Sprung über die 80-Dollar-Marke.
Dazu trug insbesondere die Entscheidung vom Wochenende bei: Bei einem Treffen von OPEC- und Nicht-OPEC-Mitgliedern in Algier einigten sich die Förderländer darauf, die Produktionsmenge vorerst nicht zu erhöhen.
US-Präsident Donald Trump hatte die OPEC in der Vergangenheit stark kritisiert und die Organisation für den Anstieg der Ölpreise verantwortlich gemacht. Der von ihm initiierte Handelskrieg mit China könnte dem nun entgegenwirken. "Die Trump-Regierung will den Schutz des geistigen Eigentums ... die Subventionen für chinesische staatliche Unternehmen reduzieren und offenen Marktzugang für alle Unternehmen. Dem zuzustimmen, dürfte für die chinesische Regierung meiner Meinung nach sehr schwierig sein", erklärte Kong. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser Krieg sich noch lange hinziehen wird."
Redaktion finanzen.net
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