Steigender Ölpreis dürfte Investitionen der Energiekonzerne ankurbeln
Nach dem Beschluss der OPEC, die Ölfördermenge zu drosseln, hat der Ölpreis zugelegt und stabilisiert sich nun bei rund 55 Dollar pro Barrel. Dies könnte Ölkonzerne veranlassen, neue Ölfelder zu erschließen.
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Mit dem jüngsten Ölpreisanstieg wachsen auch die Gewinnaussichten der Ölmultis. Dies dürfte sie veranlassen, neue Ölvorkommen auszubeuten. Laut "Handelsblatt" gehen die Experten von Wood Mackenzie davon aus, dass im laufenden Jahr bis zu 25 Großprojekte mit Vorkommen von jeweils mehr als 50 Millionen Barrel angegangen werden, nach lediglich neun solcher Vorhaben in 2016.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Ferner rechnet der Branchenberater damit, dass die Energiekonzerne in 2017 ihre Investitionen für Förderung und Produktion um drei Prozent auf 450 Milliarden US-Dollar erhöhen werden. Weil diese in den vergangenen beiden Jahren jedoch deutlich gekürzt worden waren, würde das Investitionsvolumen damit immer noch um 40 Prozent unter dem des Jahres 2014 liegen, als der Ölpreisverfall begann.
Diese Investitionszurückhaltung der Vorjahre bleibt nach Einschätzung der Experten von Wood MacKenzie nicht folgenlos: Ohne neue Projekte werde die Nachfrage bis zum Jahr 2025 das Angebot deutlich übersteigen.
OPEC einigt sich auf geringere Fördermengen
Am 30. November hat die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) beschlossen, dass das Ölkartell seine Produktion in der ersten Jahreshälfte 2017 um 1,2 Millionen auf 32,5 Millionen Barrel (159 Liter) täglich kürzen wird. Hierbei handelt es sich um die erste Produktionskürzung seit acht Jahren. Zudem ist es der OPEC gelungen, die Mehrzahl der erdölproduzierenden Länder außerhalb des Kartells davon zu überzeugen, den neuen Kurs mitzumachen.
Infolge eines Überangebots bei gleichzeitig schwacher Nachfrage war der Ölpreis von Mitte 2014 bis Januar 2016 von 115 auf 28 US-Dollar eingebrochen. Diesem Preisverfall wollte das Erdölkartell jedoch nicht länger tatenlos zusehen.
Steigender Ölpreis hilft US-Fracking-Industrie
Bisher scheint die Rechnung der OPEC aufzugehen: So geht man bei Wood MacKenzie davon aus, dass der Ölpreis in diesem Jahr durchschnittlich bei etwa 57 Dollar pro Fass (159 Liter) liegen wird. Bis 2020 wird sogar mit einem Anstieg auf rund 85 US-Dollar gerechnet.
Wood MacKenzie glaubt, dass insbesondere die US-Fracking-Industrie neue Förder-Projekte angehen wird. Zum einen mache der höhere Ölpreis die relativ teure Fracking-Fördertechnik, bei der chemische Flüssigkeiten in tiefliegende Gesteinsschichten gepresst werden, wieder lohnender. Zum anderen ließe sich das Schieferöl ohne lange Vorlaufzeit erschließen.
Anstieg bei den Bohrlöchern
Die zunehmende Aktivität der Ölkonzerne infolge des jüngsten Ölpreisanstiegs ist bereits messbar: Nach Angaben der Ausrüsterfirma Baker Hughes hat sich im Dezember 2016 die Zahl der aktiven Bohrlöcher weltweit auf durchschnittlich 1.772 erhöht - das entspricht einem Zuwachs um nahezu 20 Prozent gegenüber Juli 2016.
Besonders stark war dieser Trend in den USA. Laut Baker Hughes waren dort zum 6. Januar diesen Jahres 665 Bohranlagen für Rohöl und Gas in Betrieb. So viele seien es seit einem Jahr nicht mehr gewesen.
Redaktion finanzen.net
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