Goldpreis: US-Inflationsdaten sorgen für Hochspannung
Im Vorfeld der Bekanntgabe wichtiger US-Inflationsdaten tendiert der Goldpreis im frühen Donnerstagshandel in etwas höhere Regionen, weil Dollar und US-Renditen leicht nachgeben.
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von Jörg Bernhard
Um 14.30 Uhr erfahren die Marktakteure, wie sich im Dezember die US-Konsumentenpreise entwickelt haben. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die Inflationsrate von 3,1 auf 3,2 Prozent leicht erhöht haben, während bei der Kerninflation ein Rückgang von 4,0 auf 3,8 Prozent p.a. prognostiziert wird. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 69 Prozent an, dass wir im März niedrigere Zinsen als heute sehen werden und taxiert die Wahrscheinlichkeit, dass Ende des Jahres die Fed Funds einen Zinsrutsch zwischen 125 und 175 Basispunkte verzeichnen werden, auf über 87 Prozent ein. Möglicherweise erweist sich diese Einschätzung als etwas zu ambitioniert, aber sinkende US-Leitzinsen waren in der Vergangenheit meist als positives Marktumfeld interpretiert worden - vor allem in Phasen hoher Inflation.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 10,40 auf 2.038,20 Dollar pro Feinunze.
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Obwohl der am gestrigen Mittwoch von der US-Energiebehörde EIA veröffentlichte Marktbericht aufgrund von unerwartet hohen Lagerzuwächsen bei Rohöl, Benzin und Destillaten negativ ausgefallen war, verflüchtigte sich der Verkaufsdruck an den Ölmärkten relativ schnell. Dies war vor allem auf die militärische Eskalation im Nahen Osten und die verstärkten Angriffe jemenitischer Huthi-Rebellen auf den internationalen Schiffsverkehr zurückzuführen. Für erhöhte Aufmerksamkeit dürften die morgigen Importdaten aus China sorgen, schließlich sind für das globale Ölnachfragewachstum vor allem zwei Länder besonders wichtig: China und Indien.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,54 auf 71,91 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,57 auf 77,37 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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