Goldpreis: Temporärer Absacker nach US-Inflationsdaten
Weil die US-Inflationsrate im März mit 3,5 Prozent p.a. einen Tick höher als erwartet ausgefallen war, tendierte der Goldpreis vorübergehend bergab.
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von Jörg Bernhard
Dies lag vor allem an der schwindenden Zinshoffnung. Mittlerweile zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group nämlich lediglich eine Wahrscheinlichkeit von 19 Prozent an, dass wir im Juni niedrigere Zinsen als heute sehen werden. Zur Erinnerung: Vor einer Woche war hier noch ein Wert von 66 Prozent angezeigt worden. Doch der Verkaufsdruck an den Goldmärkten erwies sich als nicht sonderlich stark. Das starke Goldinteresse der Notenbanken sowie die geopolitischen Risiken lassen das gelbe Edelmetall als "sicheren Hafen" weiterhin attraktiv erscheinen. Am Nachmittag dürften sich die Marktakteure nun für die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (14.15 Uhr) und die anschließende Pressekonferenz (14.45 Uhr) stark interessieren.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 12,70 auf 2.361,10 Dollar pro Feinunze.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Warten auf Updates von OPEC, IWF und IEA
Die gezielte Tötung von drei Hamas-Funktionären im Gaza-Streifen durch Israel erhöhte die geopolitischen Risiken, zumal aktuell mit einem iranischen Vergeltungsangriff gegen Israel oder die USA gerechnet wird. Unter fundamentalen Gesichtspunkten sorgen anstehende Monatsberichte der OPEC und des IWF (heute) sowie der Internationalen Energieagentur (morgen) für erhöhte Spannung und könnten dem fossilen Energieträger dann Impulse in die eine oder andere Richtung liefern. Die negativen News von der "Zinsfront" werden gegenwärtig hingegen eher ausgeblendet.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,13 auf 86,34 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,15 auf 90,63 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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