Goldpreis: Renditeschub und Dollarstärke belasten
Der signifikante Anstieg der US-Renditen und des Dollars hat das Interesse an Gold gedämpft und dessen Preis spürbar belastet.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Bernhard
Verantwortlich für diese Entwicklung waren vor allem "falkenhafte" Kommentare diverser US-Notenbanker. So meinte zum Beispiel Raphael Bostic, der Präsident der Boston Fed, dass eine Rückkehr der US-Inflation in Richtung zwei Prozent nicht gesichert und die Breite der Preiszuwächse weiterhin bedeutend sei. Ähnliche Töne kamen von Neel Kashkari, dem Präsidenten der Minneapolis Fed, der ebenfalls die Hartnäckigkeit der Inflation beklagte und sogar Zinserhöhungen andeutete, falls die Teuerungsrate nicht weiter sinken sollte. Für erhöhte Spannung sorgt nun die für den morgigen Freitag angekündigten aktuellen US-Inflationsdaten in Gestalt des PCE-Preisindikators. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll dieser bei 2,7 Prozent p.a. verharren.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit schwächeren Notierungen. Bis 9.05 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 7,40 auf 2.333,80 Dollar pro Feinunze.
Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Rückwärtsgang eingelegt
Obwohl der am Mittwochabend veröffentlichte Bericht des American Petroleum Institute bei den gelagerten Ölmengen mit 6,49 Millionen Barrel einen höher als erwarteten Rückgang ausgewiesen hat, tendierte der Ölpreis im frühen Donnerstagshandel leicht bergab. Enttäuschende Konjunktur- und Zinsaussichten haben die Perspektiven der Ölnachfrage belastet. Nun warten die Akteure an den Ölmärkten auf den Wochenbericht der Energy Information Administration (17.00 Uhr). Analysten rechnen mit einem Rückgang der gelagerten Ölmengen um 1,9 Millionen Barrel, während bei Benzin und Destillaten Zuwächse in Höhe von einer Million bzw. 400.000 Barrel prognostiziert werden.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 9.05 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,33 auf 78,90 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,37 auf 83,06 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
Weitere Goldpreis News
Bildquellen: Invesco, farbled / Shutterstock.com