Goldpreis: Gewinnmitnahmen nach Fed-Protokoll
Das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung fiel "falkenhafter" als erwartet aus und drückte den Goldpreis wieder unter die Marke von 2.400 Dollar.
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von Jörg Bernhard
Weil bei dem Notenbanker-Treffen sogar über Zinserhöhungen diskutiert wurde, drückte dies auf die Stimmung an den Goldmärkten. Laut FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group wird derzeit eine Wahrscheinlichkeit von ungefähr 60 Prozent angezeigt, dass wir im September niedrigere Zinsen als heute sehen werden. Neue Impulse könnte der Goldpreis am Nachmittag erfahren, wenn wichtige Konjunkturindikatoren wie die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosen, der Konjunkturindex der Chicago Fed (beide 14.30 Uhr) sowie diverse US-Einkaufsmanagerindizes (15.45 Uhr) veröffentlicht werden. Dabei gilt: Je schwächer diese ausfallen, desto höher die Chance auf eine baldige Senkung der US-Leitzinsen, was im Gegenzug das gelbe Edelmetall wieder in höhere Preisregionen hieven könnte.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit rückläufigen Notierungen. Bis 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 19,30 auf 2.373,60 Dollar pro Feinunze.
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Die oben erwähnten Diskussionen innerhalb der Fed über Zinserhöhungen waren "Wasser auf die Mühlen der Öl-Bären". Als weiteres Verkaufsargument erwies sich aber auch der am gestrigen Mittwoch von der US-Energiebehörde EIA gemeldete Lagerzuwachs. Statt eines prognostizierten Rückgangs um 2,55 Millionen Barrel haben sich nämlich die gelagerten Ölmengen um 1,83 Millionen Barrel erhöht. Sinkende Kapazitätsauslastungen und ein üppiges Angebot an Öl sind derzeit hauptverantwortlich für die rückläufige Tendenz des fossilen Energieträgers.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,52 auf 77,05 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,43 auf 81,47 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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