Goldpreis im Fokus

COT-Report: Gold - Massiver Stimmungsumschwung großer Terminspekulanten

20.10.18 15:00 Uhr

COT-Report: Gold - Massiver Stimmungsumschwung großer Terminspekulanten | finanzen.net

Der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC fiel vor allem durch den massiven Stimmungsumschwung unter den Großspekulanten auf.

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

3.314,69 USD 0,00 USD 0,00%

von Jörg Bernhard

Mit dem allgemeinen Interesse an Gold-Futures ging es ebenfalls bergauf. So hat sich die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) in der Woche zum 16. Oktober von 465.253 auf 474.418 Futures (+2,0 Prozent) erhöht und damit den stärksten Zuwachs seit zwei Monaten an den Tag gelegt. Besonders starke Verwerfungen gab es hingegen bei der Stimmung großer und kleiner Terminspekulanten zu vermelden, schließlich hat sich auf Wochensicht die Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung) von minus 25.866 Kontrakte in eine Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) von 31.996 Futures verwandelt. Zu verdanken war dies vor allem den Großspekulanten (Non-Commercials), die ihr Long-Exposure um fast 9.500 Futures erhöht und zugleich ihr Short-Engagement um über 46.000 Futures reduziert haben. Dadurch drehte sich deren Netto-Short-Position von minus 38.175 Futures in eine Netto-Long-Position von 17.667 Kontrakte. Kleinspekulanten (Non-Reportables) verspürten eine weniger stark ausgeprägte Kauflaune und haben ihre Netto-Long-Position von 12.309 auf 14.329 Kontrakte nach oben gefahren. Nun darf man gespannt sein, ob der Stimmungswechsel von nachhaltiger Natur sein wird.

Wer­bung
Öl, Gold, alle Rohstoffe mit Hebel (bis 20) via CFD handeln (schon ab 100 €)

Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Gold: Technische Korrektur bleibt aus

Das gelbe Edelmetall scheint das Schlimmste überstanden zu haben und weist mittlerweile sogar ein hohes Maß an relativer Stärke auf. Selbst ein starker Dollar vermochte beim Krisenschutz keinen nennenswerten Verkaufsdruck aufkommen zu lassen. Ausgebremst wird er aber nach wie vor durch zehnjährige US-Renditen von deutlich über drei Prozent. In Italien werfen Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit sogar fast 3,7 Prozent p.a. ab und übertreffen damit die Vergleichswerte deutscher Anleihen um 325 Basispunkte. Anleger sollten dabei eines aber nicht vergessen: Steigende Zinsen sind laut Portfoliotheorie auch stets mit einem wachsenden Risiko verbunden. Bei den Italienern muss man nach diesem Risiko nicht lange suchen, schließlich hat sich deren Schuldenberg auf über 130 Prozent des Bruttosozialprodukts erhöht. Und es sieht danach aus, dass der Schuldenberg schneller wächst als die Wirtschaft. Mit solchen Problemen brauchen sich die Besitzer von Goldbarren oder -münzen nicht herumplagen.


Bildquellen: Worldpics / Shutterstock.com, egon999 / Shutterstock.com

Nachrichten zu Goldpreis