Goldpreis

COT-Report: Kaufwelle unter Terminspekulanten

30.01.16 15:00 Uhr

COT-Report: Kaufwelle unter Terminspekulanten | finanzen.net

Große und kleine Terminspekulanten sind laut aktuellem Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC deutlich optimistischer geworden.

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von Jörg Bernhard

Das allgemeine Interesse an Gold-Futures, ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest), hat in der Woche zum 26. Januar allerdings markant nachgelassen und rutschte von 408.835 auf 385.350 Kontrakte (-5,7 Prozent) deutlich ab. Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es hingegen markant nach oben. Sie hat sich nämlich von 40.143 auf 59.833 Kontrakte (+49,5 Prozent) kräftig erhöht und somit seit Ende Dezember fast vervierfacht. Die heftigsten Verwerfungen waren unter den Großspekulanten (Non-Commercials) auszumachen. Mit deren Netto-Long-Position ging es nämlich innerhalb einer Woche von 43.694 auf 59.040 Futures (+35,1 Prozent) steil bergauf. Besonders interessant: Die Kleinspekulanten (Non-Reportables) sind, nachdem sie zehn Wochen lang mehrheitlich netto short (mehrheitlich pessimistisch) gestimmt waren, ins Lager der Optimisten übergewechselt. Ihre Netto-Short-Position drehte sich von minus 3.551 auf plus 793 Kontrakte.

US-Zinssorgen lassen nach

In der abgelaufenen Handelswoche kletterte der Goldpreis am Mittwoch auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Monaten. Nach dem Scheitern an der 200-Tage-Linie setzte an den Goldmärkten leichte Ernüchterung ein. Die Diskussionen um steigende US-Zinsen haben im Zuge der labilen Kapitalmärkte rund um den Globus und angesichts schwacher US-Konjunkturdaten spürbar nachgelassen. Die am Mittwoch veröffentlichten Fed-Statements lassen den Schluss zu, dass eine weitere Zinserhöhung im März sehr unwahrscheinlich ist. Vor dem Wochenende enttäuschten jenseits des Atlantiks dann noch das BIP-Wachstum (Q4), die US-Handelsbilanz sowie der von der Uni Michigan ermittelte Index zum Konsumentenvertrauen. Nach oben haben dem Goldpreis die sich eintrübenden Konjunkturperspektiven dennoch nicht geholfen. Der Respekt vor der 200-Tage-Linie und der nachfolgenden Widerstandszone scheint derzeit sehr ausgeprägt zu sein.

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