COT-Report: Große Goldspekulanten steigen aus
Der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der CFTC wies einen stark nachlassenden Optimismus großer Spekulanten aus.
von Jörg Bernhard
Bei der Anzahl offener Kontrakte - dem sogenannten Open Interest - hielt sich das Minus noch in Grenzen. Sie reduzierte sich in der Woche zum 26. August von 366.401 auf 363.608 Futures (-0,8 Prozent). Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten gab es allerdings einen deutlich stärkeren Rücksetzer zu beobachten. Auf Wochensicht ging es hier von 147.662 auf 123.548 Kontrakte (-16,3 Prozent) nach unten. Hierfür verantwortlich waren vor allem die Großspekulanten (Non-Commercials). Deren Netto-Long-Position reduzierte sich nämlich im Berichtszeitraum von 137.976 auf 113.169 Futures (-18,0 Prozent), während bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Anstieg von 9.686 auf 10.379 Kontrakte (+7,2 Prozent) zu verzeichnen war.
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Der Goldpreis kam in der vergangenen Handelswoche trotz der militärischen Eskalation in der Ostukraine kaum vom Fleck und legte auf Wochensicht lediglich 0,6 Prozent zu. Weil in den USA Zinserhöhungen in der Luft liegen, wird argumentiert, dass es bei Gold zu Abflüssen und bei US-Staatsanleihen zu Zuflüssen an Kapital kommen könnte. Auch als Inflationsschutz scheint das gelbe Edelmetall derzeit nicht sonderlich gefragt zu sein. Kein Wunder, wurde doch am Freitag für Europa die niedrigste Inflationsrate seit Oktober 2009 gemeldet. Auch EZB-Präsident Mario Draghi sieht derzeit eher Deflations- als Inflationsrisiken. Man darf daher gespannt sein, ob er am Donnerstag erneut an der Zinsschraube drehen wird. Aus charttechnischer Sicht sorgt hingegen ein anderer Umstand für Spannung. Aktuell kämpft der Goldpreis nämlich mit seiner 200-Tage-Linie. Langweilig dürfte die anstehende Handelswoche daher wohl kaum werden.
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