COT-Report: Goldspekulanten erneut optimistischer

von Jörg Bernhard

Auch bei der Anzahl offener Kontrakte, dem sogenannten Open Interest, war ein gestiegenes Interesse zu beobachten. In der Woche zum 27. Januar war ein Zuwachs von 430.128 auf 438.279 Futures (+1,9 Prozent) registriert worden. Deutlich stärker nach oben ging es mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten. Sie zog im Berichtszeitraum von 177.810 auf 206.160 Kontrakte (+15,9 Prozent) an, was den höchsten Stand seit Dezember 2012 darstellte. Der wachsende Optimismus war sowohl bei großen als auch bei kleinen Spekulanten zu beobachten. Die Netto-Long-Position der Großspekulanten (Non-Commercials) zog im Berichtszeitraum von 162.455 auf 188.925 Futures (+16,3 Prozent) nach oben. Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) war ein Zuwachs von 15.355 auf 17.235 Kontrakte registriert worden.

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Versöhnlicher Wochenausklang

Das Ergebnis der griechischen Parlamentswahlen generierte beim Goldpreis kein zusätzliches Kaufinteresse. Gewinnmitnahmen drückten das gelbe Edelmetall zeitweise gefährlich nahe an die 200-Tage-Linie. Maßgeblich verantwortlich hierfür waren vor allem die positiven Einschätzungen zur Lages der US-Wirtschaft und zum Arbeitsmarkt. Keinerlei Rückenwind kommt derzeit von der Preisfront. Sowohl in Deutschland als auch in der Eurozone befanden sich im Januar die Konsumentenpreise aufgrund des Ölpreissturzes auf Talfahrt. Vor dem Wochenende sorgte dann ein schwächer als erwartet ausgefallenes Plus beim US-Wirtschaftswachstum für einen versöhnlichen Wochenausklang. Statt eines prognostizierten BIP-Wachstums in Höhe von 3,2 Prozent fiel das Plus mit 2,6 Prozent deutlich niedriger aus.