Gold: Null Rückenwind nach EZB-Sitzung
Nach dem Sitzungsergebnis und der Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank bleibt alles wie gehabt. Das gelbe Edelmetall weist weiterhin negative Vorzeichen aus.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Bernhard
Weil der Dollar weiterhin gefragt bleibt, hält sich das Interesse an Gold in Grenzen. Von der lauter werdenden Kriegsrhetorik zwischen den USA und dem Iran und von den Sorgen um den globalen Handel profitierte der Goldpreis in den kommenden Wochen zwar nicht, dafür dient die Entspannung zwischen Europa und den USA nun als Argument zum Goldverkauf. Es sieht so aus, als ob der Krisenschutz weiterhin in tiefere Kursregionen möchte, während für den Goldpreis vorteilhafte Faktoren eher ignoriert werden. Solche Marktphasen gab es in der Vergangenheit immer wieder zu beobachten. Der Internationale Währungsfonds stuft den Dollar auf dem gegenwärtigen Niveau übrigens als überbewertet ein. Sobald diese Überbewertung abgebaut wird, dürfte auch der Goldpreis davon profitieren. Bis dahin heißt das Motto: Abwarten.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 4,10 auf 1.236,90 Dollar pro Feinunze.
Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Lage beruhigt sich wieder
Weil Saudi-Arabien vorübergehend keine Tanker durch die Meerenge Bab al-Mandeb schicken wird, sorgen sich die Marktakteure um die Versorgung des Mittelmeerraums mit Öl. Dies hat dazu geführt, dass die Nordseemarke Brent im Tagesverlauf deutlicher bergauf tendierte als die US-Sorte WTI. Daneben dürften aber auch die Entspannungssignale hinsichtlich des Handelsstreits zwischen Europa und den USA für Erleichterung gesorgt haben, wenngleich der Disput mit China die globale Ölnachfrage erheblich stärker belasten könnte.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 15.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,27 auf 69,03 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,11 auf 73,82 Dollar zurückfiel.
Weitere Goldpreis News
Bildquellen: Sebastian Duda / Shutterstock.com, Netfalls - Remy Musser / Shutterstock.com