Gold: Gewinnmitnahmen und Dollarstärke bremsen
Obwohl US-Aktien zur Wochenmitte deutlich schwächer tendierten, konnte der Krisenschutz Gold davon nicht profitieren.
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von Jörg Bernhard
Die negative Korrelation griff nicht, so dass Investoren den im April zu beobachtenden Preisanstieg um in der Spitze mehr als 200 Dollar zu Gewinnmitnahmen nutzten. Doch extrem schwache US-Einzelhandelszahlen und Daten zur Industrieproduktion verhinderten einen stärkeren Absacker. Für ein hohes Maß an Spannung sorgen nun die am Nachmittag anstehenden Daten vom US-Arbeitsmarkt. Bei den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr) wird mit einer Verlangsamung von 6,6 auf 5,1 Millionen gerechnet. Unabhängig davon dürfte das generelle Interesse an Gold aber weiter auf hohem Niveau verharren, worauf auch die gestrigen Zuflüsse beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares hindeuten. Hier war nämlich gegenüber dem Vortag ein Anstieg der gehaltenen Goldmenge von 1.017,59 auf 1.021,69 Tonnen registriert worden.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 5,30 auf 1.745,50 Dollar pro Feinunze.
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Mit einem Lagerzuwachs in Höhe von über 19 Millionen Barrel meldete die US-Energiebehörde Energy Information Administration den höchsten jemals gemessenen Wert seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 1982. Diese "Horrormeldung" bekam dem Ölpreis gar nicht gut und er rutschte wieder in Richtung 17-Jahrestief. Diverse am Vortag veröffentlichte Konjunkturindikatoren fielen unisono schlechter als erwartet aus. Derzeit deutet alles auf eine tiefe Rezession und ein hohes Maß an Unsicherheit hin. Seit dem Jahreswechsel kollabierte der WTI-Future um 68 Prozent, während sich der CBOE-Ölvolatilitätsindex auf 120 Prozent vervierfacht hat.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,01 auf 19,86 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,21 auf 27,90 Dollar anzog.
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