Gold-Investments

Während der Goldpreis 2016 für Ernüchterung sorgt, erfreuen Goldminen-Aktien die Anleger

13.01.17 23:12 Uhr

Während der Goldpreis 2016 für Ernüchterung sorgt, erfreuen Goldminen-Aktien die Anleger | finanzen.net

Der Goldpreis konnte seine Gewinne aus dem Sommer nicht halten. Goldminenaktien notieren dagegen noch immer weit im Plus.

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Devisen

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Für Goldanleger gab es 2016 Höhen und Tiefen: Während der Preis für eine Feinunze zunächst bis zur Jahresmitte deutlich anzog, ging es danach wieder abwärts. Von seinem Jahreshoch bei 1.366,80 Dollar ist der Goldpreis mittlerweile wieder weit entfernt. Er fiel im Dezember sogar auf ein neues 10-Monats-Tief, nachdem die US-Notenbank Fed die Leitzinsen angehoben und drei weitere Zinsschritte für das Jahr 2017 angekündigt hat. Von einem Jahresendspurt kann bei Gold also keine Rede sein.

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Auf Jahressicht bleibt beim Preis für das Edelmetall aber dennoch bislang ein kleines Plus im einstelligen Prozentbereich stehen. Das ist aber recht wenig, wenn man es mit den Kursgewinnen vergleicht, die Goldminenaktien in den vergangenen Monaten einstreichen konnten.

Die Aktie des Goldminenbetreibers Barrick Gold beispielsweise ist aktuell rund doppelt so viel wert wie noch vor einem Jahr. Die Papiere von Newmont Mining und Agnico-Eagle Mines konnten auf Jahressicht hohe zweistellige Gewinne einfahren. Auch der Goldminenindex NYSE Arca Gold BUGS, der neben den genannten Titeln noch weitere Papiere von Goldproduzenten beinhaltet, weist auf Jahressicht einen Kursgewinn von rund 50 Prozent auf.

Schaut man sich die Kursverläufe der Goldminenaktien an, erkennt man zwar auch, dass die Kurse im Vergleich zu den Jahreshöchstständen im Sommer deutlich nachgegeben und zum Teil Korrekturen im zweistelligen Prozentbereich vollzogen haben, dennoch ist die Bilanz viel besser als beim Goldpreis selbst.

Diese Faktoren bringen den Goldpreis unter Druck

Bei einem Vergleich von Goldpreis und Goldminenaktien muss man sich bewusst machen, dass man es mit zwei verschiedenen Assetklassen zu tun hat: Gold ist ein Rohstoff, während es sich bei Goldminenaktien um Wertpapiere handelt. Daher unterliegen die Kurse zum Teil unterschiedlichen Einflussfaktoren.

Der Rohstoff Gold hat vor allem einen Ruf als sicherer Hafen, in den Anleger ihr Kapital umschichten, wenn die Aktienmärkte unberechenbar sind. Das war zum Beispiel nach dem Brexit-Votum im Sommer der Fall. In der Folge markierte der Goldpreis auch prompt sein Jahreshoch. Mittlerweile haben sich die Aktienmärkte weltweit aber wieder beruhigt und sind zum Teil selbst auf neue Höchststände geklettert. Auch der Sieg von Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen in den USA konnte dies nicht verhindern. Er hat die Börsen sogar noch weiter angetrieben, da Trump ein billionenschweres Konjunkturprogramm in Aussicht gestellt hat, das die Wirtschaft ankurbeln soll. Davon profitieren auch Goldminenaktien, während die Nachfrage nach einem sicheren Hafen abnimmt.

Ein weiterer Faktor, der vor allem den Goldpreis bewegt, ist die Geldpolitik der Zentralbanken. Wenn die US-Notenbank die Leitzinsen weiter anhebt, steigt dadurch der Wert des US-Dollars. Da Gold in US-Dollar gehandelt wird, wird es für Investoren aus dem Ausland teurer, wodurch sich die Nachfrage weiter abschwächt.

Goldminenaktien schlugen sich 2016 besser

Natürlich fahren auch Goldminenbetreiber höhere Gewinne ein, wenn der Goldpreis zulegt. Er ist für sie aber nur ein operativer Hebel. Andere Faktoren wie die Qualität des Managements, Umweltauflagen, Steuern und nicht zuletzt die Einschätzungen der Aktienkäufer an der Börse bestimmen den Kurs mit.

Die Kurse von Goldpreis und Goldminenaktien bewegen sich daher häufig parallel - so auch 2016 - allerdings auf einem unterschiedlichen Niveau. Steigt der Goldpreis, dann entwickeln sich auch die Minenwerte in der Regel positiv - allerdings um ein Vielfaches stärker. Das Gleiche gilt aber auch bei einem fallenden Goldpreis. Lediglich den zuvor sehr starken Zuwächsen, die nicht selten im dreistelligen Bereich lagen, haben es die Goldminenaktien zu verdanken, dass auch zum Jahresende noch ein kräftiges Plus auf der Kurstafel steht.

Anleger konnten 2016 also mit Goldminenaktien größere Gewinne einstreichen. Sie gingen mit ihnen aber auch ein deutlich höheres Risiko ein. Die Titel gelten generell als sehr volatil und müssen individuell geprüft werden, da nicht alle Papiere eine hohe Qualität haben. Außerdem handelt es sich bei ihnen um reine Spekulationsobjekte: Geht ein Goldminenbetreiber pleite, bleibt für den Anleger nichts von seiner Investition übrig, während Gold auch bei einem starken Kursverfall nicht wertlos wird, da es einen intrinsischen Wert besitzt und unter anderem in der Industrie benötigt oder als Zahlungsmittel eingesetzt werden kann.



Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: I. Pilon / Shutterstock.com, Lisa S. / Shutterstock.com

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