Citigroup hält an Ziel für Brent-Preis fest
Trotz Handelsstreit und wachsenden Sorgen um die Weltwirtschaft hält die Citigroup an ihrem Ziel für den Preis eines Barrels Brent innerhalb der nächsten drei Monate fest. Grund für diese optimistische Einstellung sind die Probleme am Ölmarkt.
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Eine steigende Nachfrage, Lieferschwierigkeiten und ein angespannter Markt seien einige der Gründe für den positiven Ausblick, den die Bank in einer Mitteilung von Analyst Ed Morse gab. Die Citigroup erwarte, wie Bloomberg berichtet, einen Anstieg des Preises für ein Barrel Brent bis auf 78 US-Dollar innerhalb der nächsten drei Monate. Das würde einen Anstieg von knapp 25 Prozent zum aktuellen Preis von 62,52 US-Dollar bedeuten (Stand 11. Juni 2019). Die Ölpreise sind in den vergangenen Wochen von ihrem Jahreshoch im April fast 20 Prozent zurückgefallen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die - für die Wirtschaft in den meisten Belangen negativen - Nachrichten, durch die eskalierenden Handelskonflikte, würden für gute Voraussetzungen am Ölmarkt sorgen. Der Ölpreis werde dadurch gestützt. Citi erwarte keinen stärkeren Anstieg der Ölproduktion über den Sommer. Saudi-Arabien hatte nach dem Einbruch der Preise Ende 2018 zugesagt, die Produktion zu drosseln. Nun stehe eine Verlängerung der Förderkürzung durch die OPEC und weitere Förderländer in Aussicht. Khalid Al-Falih, saudi-arabischer Energieminister, habe sich bei einer Konferenz in St. Petersburg optimistisch gezeigt, dass eine Ausweitung möglich sei.
Technische Indikatoren ließen ebenfalls eine rosige Zukunft vermuten. Der 14-Tages-RSI (Relative-Stärke-Index) der Nordseesorte Brent fiel zudem unter die Marke von 30, was darauf schließen lasse, dass der Brent-Preis zuvor zu hoch gewesen sei. Auch die weltweiten Rohstoffe, als Richtwerte, durchbrachen ihr unteres Bollinger-Band. Die Bollinger Bänder sind ein Verfahren zur Kursanalyse, welches die Standardabweichung als Maß für die Volatilität anzeigt. Da der Kursverlauf üblicherweise die Tendenz hat sich innerhalb der Bollinger Bänder zu bewegen, deute dies darauf hin, dass es anschließend wieder zu einer Erholung des Brent-Preises kommen könnte.
Laut Bloomberg-Bericht rechne Citigroup mit einem Anstieg der globalen Ölförderung um bis zu vier Millionen Barrel am Tag im dritten Quartal. Grund dafür sei die steigende Nachfrage in den vergangenen drei Monaten. Die Analysten erklärten, dass es hieße, die Märkte hätten ein Kurzzeitgedächtnis. "Aber es ist schwierig zu vergessen, dass die meisten Entwicklungen der letzten Monate am Ölmarkt zu einem angespannteren Markt führten", schrieb die Citigroup in ihrem Bericht.
Redaktion finanzen.net
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