Goldpreis erreicht Rekordhöhen: Experte sieht zwei gute Gründe für ein Gold-Investment
Der Goldpreis ist nach einer schwächeren Phase zuletzt wieder deutlich gestiegen. Ein Experte nennt Gründe, die derzeit für ein Gold-Investment sprechen.
• Goldpreis klettert zeitweise über 2.000 US-Dollar
• Experte sieht zwei gute Gründe, in Gold zu investieren
• Manche Experten raten trotz Rekordhöhen von Goldkauf ab
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Nachdem der Goldpreis im Frühjahr zeitweise wieder die Marke von 2.000 US-Dollar überschritt, ging es in den folgenden Monaten abwärts für das Edelmetall. Anfang Oktober lag der Goldpreis noch etwa bei 1.825 US-Dollar. In den vergangenen Wochen erhielt er jedoch wieder Auftrieb, stieg zwischenzeitlich wieder über die 2.000-Dollar-Marke und notiert derzeit mit einem Kurs von 1.992,52 US-Dollar knapp darunter. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober hat sich Gold bereits um 8,78 Prozent verteuert (Stand: 03.11.2023).
Experte sieht zwei gute Gründe für Gold
Marko Behring, Leiter Asset Management bei der Fürst Fugger Privatbank, sieht derzeit vor allem zwei gute Gründe, in Gold zu investieren. Seiner Meinung nach seien die Aspekte Diversifikation und Absicherung nach den jüngsten geopolitischen Entwicklungen wieder mehr in den Vordergrund getreten und so habe "Die Reaktion des Goldpreises auf die Ereignisse in Nahost" gezeigt, "dass Gold nach wie vor als eine Art Versicherungsprämie gegen geopolitische Risiken und Unwägbarkeiten am Finanzmarkt gesehen wird - und dass Anleger diese Prämie gerne bezahlen", berichtet Institutional Money.
Doch nicht nur die angespannte Lage in Nahost spricht derzeit für Gold, das als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten gilt. Es gebe auch historische Gründe, die für ein Investment in Gold sprächen. "Es hat sich gezeigt, dass Gold am Ende eines Zinsanhebungszyklus besonders gut abschneidet", zitiert Institutional Money Behring. So habe das Edelmetall zum Beispiel nach dem Platzen der Dotcom-Blase und im Zuge der Finanzkrise besonders stark performt.
Nachdem die US-Notenbank Fed bei ihrem Zinsentscheid vergangene Woche die Tür für weitere Straffungen zwar weiter offen hielt, den Leitzins aber bei der zweiten Entscheidung in Folge unverändert ließ, hoffen Anleger nun, dass der Zinsgipfel - nach zuvor elf Anhebungen innerhalb von 16 Monaten - erreicht sein könnte. Sollte dies der Fall sein, könnte der Goldpreis also auch von geldpolitischer Seite Rückenwind bekommen.
Auch Behring glaubt laut Institutional Money, dass es gut möglich sei, dass der Zinsgipfel bereits erreicht sei, was entsprechend der historischen Erfahrung ein Argument für Gold sei. "Zusätzlich zu den positiven Diversifikationsaspekten angesichts geopolitischer Unruhen sehen wir Gold auch als stabilisierende Beimischung nach einem dynamischen Zinsanhebungszyklus", so Behring.
Aus diesen Gründen rät Behring Anlegern dazu, Gold weiterhin für die Diversifizierung ihres Portfolios in Betracht zu ziehen.
Einige Experten raten trotz Rekordhöhen von Goldkauf ab
Derweil raten manche Experten derzeit vom Goldkauf ab - trotz der neuen Rekordhöhen. So erklärte Jessica Rabe, Mitbegründerin von DataTrek, laut Yahoo Finance zwar, dass Gold "kurzfristig eine gewisse Dynamik haben" sollte, "da die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten anhalten", doch es herrscht Unsicherheit darüber, wie hoch der Goldpreis noch steigen kann. Laut Lee Munson, Chief Investment Officer bei Portfolio Wealth Advisors, mache das aktuelle Hochzinsumfeld Gold unattraktiv. "Früher war es mein Baby", gibt Yahoo Finance Munson wieder. "Aber jetzt ist nicht die Zeit, Gold zu kaufen", ergänzt er. Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank glaubt, dass für einen längerfristigen Anstieg des Goldpreises eine Wende in der Fed-Zinspolitik notwendig sei, wie n-tv berichtet. Ihrer Meinung nach dürfte der Goldpreis erst dann "nachhaltig weiter steigen", wenn sich sinkende Leitzinsen abzeichnen.
Bleibt also zunächst einmal abzuwarten, wie sich die geopolitische Lage weiter entwickelt und wie die US-Notenbank künftig handelt.
Redaktion finanzen.net
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