Euro am Sonntag-Spezial

Rohstoffe: Weiter Gewinne schürfen

29.01.17 14:00 Uhr

Rohstoffe: Weiter Gewinne schürfen | finanzen.net

Aktuell ist ein guter Zeitpunkt für Rohstoff-Investments. Dafür sprechen die Statistik sowie die guten fundamentalen Aussichten für die Bodenschätze.

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

2.599,15 USD 3,50 USD 0,13%

2.032,20 USD 21,85 USD 1,09%

8.850,40 USD -51,15 USD -0,57%

951,50 USD 17,50 USD 1,87%

30,65 USD 0,36 USD 1,19%

3.044,90 USD -62,60 USD -2,01%

Indizes

2.383,6 PKT 7,8 PKT 0,33%

von Andreas Hohenadl, Euro am Sonntag

Den richtigen Zeitpunkt für den Ein- und Ausstieg zu erwischen, danach trachten viele Aktienanleger. Und nicht selten versuchen sie, saisonale Muster wie die bekannte "Sell in May"- Regel zu nutzen. Sich im Mai von seinen Investments zu verabschieden, kann indes auch in einem anderen Bereich sinnvoll sein: bei Rohstoffen.

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Das zumindest ist das Ergebnis einer Studie von James Butterfill, dem Leiter Research & ­Investment Strategy beim Vermögensverwalter ETF Securities. Derzufolge findet eine Outperformance des Rohstoffsektors vor allem in den frühen Monaten eines Kalenderjahres statt.

Butterfill stellte fest, dass die Handelsstrategie "Kaufen im Januar und verkaufen im Mai" bei Rohstoffen über die vergangenen 25 Jahre überzeugende Ergebnisse gebracht hätte. Die deutlichsten Anzeichen für Saisonalität weisen der Studie zufolge Rohstoffkörbe und die ­Agrar- und Industriemetallsektoren auf. Erdölnotierungen zeigten sich dagegen als zu volatil.

Um in Rohstoffe zu investieren, ist jetzt also die beste Zeit - statistisch gesehen. Doch auch die fundamentalen Aussichten bleiben nach der guten Entwicklung der Grundstoffe 2016 weiter günstig. "Die Renaissance der Rohstoffe hat viele Väter", meint Alwin Schenk, Fondsmanager bei Sal. Oppenheim. "Zu ihnen zählen die verbesserten Konjunkturdaten sowie die nach der mehrjährigen Baisse günstigeren Bewertungsrelationen im Vergleich zu Aktien- und Rentenanlagen."

Zudem sieht Schenk in vielen Rohstoffsektoren einen sich abzeichnenden Nachfrageüberhang. "Letzterer ist das Resultat versäumter Investitionen aufseiten der Rohstoffproduzenten."

Auch viele Analysten sind überzeugt, dass die Rally im vergangenen Jahr kein Strohfeuer war. So bezeichnet etwa die ­Citigroup 2017 als Jahr der steigenden Rohstoffnotierungen. Diese Ansicht wird von der Entwicklung der ersten Wochen untermauert. So haben zum Beispiel die Preise von Industriemetallen wie Blei, Aluminium, Kupfer oder Zink seit Jahresanfang deutlich zugelegt. Speziell dieser Sektor würde von höheren Infrastrukturinvestitionen profitieren, wie sie der neue US-Präsident Donald Trump vorsieht.

Vorsicht vor Enttäuschungen

Doch Fondsmanager Schenk warnt: "Der mit der Wahl von Donald Trump verbundene Konjunkturoptimismus könnte enttäuscht werden, wenn die binnenwirtschaftlichen Impulse von außenwirtschaftlichen Hemmnissen kompensiert werden." Dennoch hält er einen weiteren Aufschwung an den Rohstoffmärkten für wahrscheinlich.

Wer sich als Privatanleger breiter gestreut und umsichtig positionieren möchte, für den bietet sich ein ETF auf den ­Rogers International Commodity Index - Metals an (siehe Investor-Info). Dieser bildet die Wert­entwicklung von zehn Industrie- und Edelmetallen ab. Mit den Industriemetallen spielt man die Konjunkturkarte, die Edelmetalle sichern ab, wenn es doch nicht so reibungslos läuft.

"Edelmetalle zu halten erscheint vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen in Europa und den USA letztlich nicht ganz irrational", so Fondsmanager Schenk.

Investor-Info

Saisonalität bei Rohstoffen
Gute erste Monate

Für Rohstoffinvestments sind die Monate ­Januar bis April eines Jahres - statistisch ­betrachtet - die beste Zeit. Besonders schlecht schneiden im Schnitt Rohstoffe im Oktober und November ab.

Market ACC. RICI Metals ETF
Heavy Metal

Mit diesem Indexfonds können Anleger von Preissteigerungen bei zehn Industrie- und Edelmetallen profitieren. Mit rund 20 Prozent ist Gold derzeit am stärksten gewichtet, gefolgt von Aluminium, Silber, Kupfer (jeweils etwa 16 Prozent) und Zink, Platin und Blei (je rund sieben Prozent). Der Fonds bildet die Indexperformance über Derivate, sogenannte Swap-Vereinbarungen, ab. Gegenpartei ist die Barclays Bank. Anleger tragen ein Währungsrisiko, da der ETF in US-Dollar notiert.

Bildquellen: BHP Billiton, huyangshu / Shutterstock.com

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