Aluminiumpreis: Auch Alu wird knapp
Der wichtige russische Produzent Rusal bekommt kaum noch Rohmaterial aus dem Ausland. Das treibt die Preise nach oben.
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von Julia Groß, Euro am Sonntag
Nach Öl, Gas, Palladium und Nickel ist nun auch Aluminium von den Verwerfungen infolge des Ukraine-Kriegs betroffen. Der Markt für den nach Stahl zweitwichtigsten metallischen Werkstoff war bereits vor der Invasion angespannt, nun treiben wachsende Angebotssorgen den Preis weiter in die Höhe. Zu Wochenbeginn übersprang die Notierung zum zweiten Mal seit Ausbruch des Kriegs die Marke von 3.500 Dollar pro Tonne.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Australien, der größte Produzent des Aluminium-Rohmaterials Bauxit, hat ein Exportverbot nach Russland für das Erz sowie für das daraus gewonnene Alumina verhängt. Russische Aluminiumproduzenten, allen voran der Konzern Rusal, sind stark auf die Lieferungen dieser Rohstoffe angewiesen, um ihre Schmelzen am Laufen zu halten. Rund ein Fünftel des von ihnen verarbeiteten Aluminas stammt nach Angaben des Nachrichten- und Datendiensts Bloomberg aus Australien - ein weiteres Fünftel aus der Ukraine. Die Produktion dort wurde bereits am 1. März gestoppt.
Markt seit Längerem unterversorgt
Rusal ist der zweitgrößte Aluminiumhersteller der Welt nach der China Hongqiao Group (WKN: A1H 6UR). Sollte der Konzern seine Produktion herunterfahren müssen, weil er nicht mehr genug Rohstoffe beschaffen kann, würde das globale Angebot spürbar schrumpfen. Dabei gilt der Aluminiummarkt schon seit Längerem als unterversorgt: "Die an der LME registrierten Aluminiumvorräte sind zuletzt auf das niedrigste Niveau seit Frühjahr 2007 gefallen", sagt Barbara Lambrecht, Rohstoff-Analystin der Commerzbank.
Nachschubprobleme auch in China
Die große Unbekannte in der Abschätzung von Angebot und Nachfrage ist China. Dort hat die Regierung erneut Impulse für die Wirtschaft versprochen, die die Nachfrage nach Aluminium weiter ankurbeln könnten. Gleichzeitig könnte China durchaus Russland mit den fehlenden Rohstoffen versorgen, da es keine Sanktionen verhängt hat. Allerdings hatten die chinesischen Schmelzen zuletzt selbst Schwierigkeiten mit der Beschaffung von Materialien, Grund sind die immer noch relativ strengen und im Moment wichtige Wirtschaftszentren umfassenden Corona- Beschränkungen.
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Schon in normalen Zeiten schwankt der Rohstoffpreis jedoch stark, sodass Aktien von Produzenten für nicht so risikoaffine Anleger eine attraktive Alternative darstellen. Internationale Aluminiumkonzerne sind direkte Profiteure der Isolation Rusals. Neben der bereits erwähnten China Hongqiao Group gibt es auch europäische und amerikanische Wettbewerber. Die norwegische Norsk Hydro (WKN: 851 908) bietet zum Beispiel neben dem Kurspotenzial auch noch über sechs Prozent Dividendenrendite.
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