OPEC: Ölnachfrage wird 2020 wegen Corona-Krise fast stagnieren
Die OPEC geht davon aus, dass die weltweite Nachfrage nach Rohöl im Jahr 2020 nicht zuletzt aufgrund der Coronavirus-Krise im Vergleich zum Vorjahr kaum wachsen wird.
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Laut dem neuesten Ölmarktbericht prognostiziert das Ölkartell ein Nachfrage-Plus um gerade einmal 60 000 Barrel Öl pro Tag für das gesamte Jahr. Zum Vergleich: Die weltweite Ölproduktion liegt bei rund 100 Millionen Barrel pro Tag.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die OPEC hat ihre Prognose damit zum zweiten Mal innerhalb eines Monats deutlich gesenkt. Im Februar-Bericht ging die Organisation erdölexportierender Staaten noch von einem Nachfragewachstum um rund 990 000 Barrel pro Tag aus, beim Ministertreffen in der vergangenen Woche war von einem erwarteten Plus von 480 000 Barrel die Rede.
Trotz der schwierigen Vorzeichen konnten sich die OPEC und ihre zehn Kooperationspartner, darunter Russland, beim Treffen in Wien vergangene Woche nicht auf neue Produktionsbeschränkungen einigen. Stattdessen entwickelt sich ein Preiskrieg zwischen dem OPEC-Schwergewicht Saudi-Arabien und Russland. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Mittwoch zeitweise weniger als 36 US-Dollar - zu Jahresbeginn waren es noch fast 70 US-Dollar.
Aus dem neuen OPEC-Bericht geht zudem hervor, dass die tägliche Produktion des Ölkartells trotz gewaltiger Ausfälle in Libyen schon im Februar 2020 mehr als 1,4 Millionen Barrel über dem erwarteten täglichen Bedarf an OPEC-Öl im ersten Quartal lag. Die Ankündigung Saudi-Arabiens, die Produktion zu erhöhen, könnte daher zu einem noch größeren Ungleichgewicht auf dem Ölmarkt führen./nif/DP/bgf
WIEN (dpa-AFX)
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