Edelmetalle: Top-Performer Palladium überzeugt
Nach einem extrem schwachen Jahr 2013 können Edelmetalle in diesem Jahr durch die Bank glänzen - das eine mehr, das andere weniger. Besonders überzeugt hat vor allem Palladium.
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von Jörg Bernhard
Unter sämtlichen Edelmetallen entwickelte sich Palladium 2014 mit Abstand am besten. Platin, Gold und Silber zeigten sich hingegen deutlich weniger ambitioniert. Seit dem Jahreswechsel legte Palladium um 19,4 Prozent zu, gefolgt von Gold (+9,5 Prozent), Silber (+7,8 Prozent) und Platin (+7,7 Prozent). Ein Mix unterschiedlicher Einflussfaktoren war hierfür maßgeblich verantwortlich. Auf der Nachfrageseite läuft es bereits seit einigen Jahren ausgesprochen rund. Immer strengere Abgasnormen steigern den Bedarf an Katalysatoren - wo in erster Linie Platin und Palladium zum Einsatz kommen - was deren Nachfrage erheblich stärkt. Steigende Autoverkäufe gibt es vor allem in China und den USA zu vermelden. Am vergangenen Dienstag überraschten einmal mehr die US-Amerikaner mit einer regelrechten Kaufwut im Autosektor. Mit 17,0 Millionen Fahrzeugen kletterte der Absatz auf den höchsten Stand seit acht Jahren. Damit holte man den im Zuge der Finanzkrise erlittenen Absatzeinbruch mehr als auf. Auch der chinesische Automarkt präsentierte sich in den vergangenen Jahren ausgesprochen robust. Wächst die chinesische Mittelschicht ähnlich stark wie zuletzt, dürfte der Autowunsch dieser Klientele für mehr als ordentliche Absatzzahlen sorgen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Minenproduktion schwächelt
Auf der Angebotsseite gibt es zwei Faktoren, die für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends bei Palladium sprechen. Zum einen hat der fünfmonatige Streik in südafrikanischen Platinminen - wo auch Palladium gefördert wird - die Wahrscheinlichkeit für ein länger anhaltendes Angebotsdefizit deutlich erhöht. In der Minenindustrie wird derzeit eher über die Stilllegung von Minen als über den Aufbau neuer Förderkapazitäten nachgedacht. Außerdem sind Sanktionen gegen Russland wegen dessen Ukraine-Politik immer noch denkbar, wenngleich wenig wahrscheinlich. Vor diesem Hintergrund scheint das Edelmetall gut abgesichert zu sein. So könnte wohl lediglich ein massiver Einbruch der Autokonjunktur zu einem Trendwechsel nach unten führen. Danach sieht es derzeit aber nicht aus.