Diversifizierung

Wells Fargo-Stratege: Warum Anleger Rohstoffe im Depot brauchen

04.11.22 23:00 Uhr

Rohstoffe: Warum Anleger sie im Depot brauchen | finanzen.net

Die Performance von Aktien und Anleihen lässt in diesem Jahr zu wünschen übrig. Rohstoffe könnten jetzt eines der Instrumente sein, um mehr Diversifikation in die Portfolios der Anleger zu bringen, glaubt ein Stratege der US-Bank Wells Fargo.

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

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Devisen

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• Aktien und Anleihen in diesem Jahr mit schwacher Performance
• 2022 könnte eines der wenigen Jahre werden, in denen sowohl Aktien als auch Anleihen fallen
• Experte: Portfolios könnten von mehr Diversifizierung in andere Bereiche profitieren

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Das Jahr 2022 stellte Anleger vor Herausforderungen: Lieferkettenprobleme, der Krieg Russlands gegen die Ukraine, die immer weiter zunehmende Inflation und die Notenbanken, die mit teils kräftigen Leitzinsanhebungen entschlossen gegen diese vorgehen.

Vor diesem Hintergrund entwickelten sich Aktien und Anleihen in diesem Jahr schlecht, weshalb Wells Fargo das traditionelle 60/40-Portfolio, das zu 60 Prozent aus Aktien und zu 40 Prozent aus Anleihen besteht, im aktuellen Marktumfeld nicht als die optimale Lösung erachtet. Die US-Großbank rät Anlegern daher zu mehr Diversifikation im Portfolio und empfiehlt ihnen als Instrument dafür Rohstoffe.

60/40-Portfolio im Jahr 2022 nicht erfolgreich

"Es gibt viele Arten von Anlageportfolios, da die Umstände und Ziele der Anleger unterschiedlich sind. Allerdings sind die meisten Anlageportfolios eine Mischung aus Aktien und Anleihen.", zitiert Kitco News John LaForge, Head of Real Asset Strategy bei Wells Fargo. Das 60/40-Portfolio ist auch grundlegend nicht falsch und hat sich schon oft bewährt. "Die höheren Renditen und die Volatilität von Aktien stehen den typischen niedrigeren Renditen und der geringeren Volatilität von Anleihen gegenüber … In den letzten 95 Jahren hatten Aktien 32 schwache Jahre, Anleihen nur 14. In den 32 Jahren im Minus für Aktien folgten Anleihen den Aktien nur in 5 dieser Jahre ins Minus.", so LaForge.

Doch der Experte befürchtet, dass ausgerechnet 2022 eines dieser Jahre werden könnte: "Wir sprechen das an, weil 2022, wenn es seinen derzeitigen Weg fortsetzt, eines dieser seltenen Jahre sein könnte, in denen sowohl Aktien als auch Anleihen fallen. Der Bloomberg U.S. Aggregate Bond Index hat eine annualisierte Gesamtrendite von -25,97 %, die zweitschlechteste nach 1932", erklärt LaForge.

Portfolios könnten von Rohstoff-Investments profitieren

Rohstoffe haben im Vergleich dazu, wie Kitco News berichtet, gemessen am Bloomberg Commodity Index, bis zum 18. Oktober um 12,74 Prozent zugelegt und bei Wells Fargo rechne man auch für die Zukunft mit einer starken Rohstoffperformance. Somit könnten die Portfolios der Anleger laut LaForge "von der Diversifizierung in andere nicht korrelierte Bereiche wie Rohstoffe und Hedgefonds profitieren." Unter dem Strich gelte es "bei der Diversifizierung eines Anlageportfolios aufgeschlossen zu bleiben", so der Experte.

Diese Aktien bevorzugt Wells Fargo derzeit

Bei Aktien bevorzugt die US-Großbank laut Kitco News in den USA ansässige, qualitativ hochwertige und defensive Vermögenswerte. Diese seien laut Chao Ma, globaler Portfolio- und Anlagestratege von Wells Fargo, besser in der Lage, den starken US-Dollar, die hohe Inflation, steigende Zinsen und eine wirtschaftliche Abschwächung zu ertragen.

"Wir glauben, dass der US-Dollar seinen Aufwärtstrend in den nächsten Monaten fortsetzen kann, da der aktuelle Rückenwind nachlassen könnte, aber bestehen bleibt", gibt Kitco News Ma wieder. "Ein steigender US-Dollar ist in der Regel ein Gegenwind für die Marktpreise bei Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und Sachanlagen. Dies ist auf den Währungsumrechnungseffekt sowie auf die schwächere internationale Nachfrage nach US-Waren und -Dienstleistungen zurückzuführen."

Redaktion finanzen.net

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