Eindrucksvolles Comeback der Goldoptimisten
Nach drei Wochen mit rückläufigen Netto-Long-Positionen (positive Markterwartung) haben die Spekulanten an den Terminmärkten zuletzt offensichtlich wieder Mut gefasst.
von Jörg Bernhard
Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) registrierte auf Basis der Marktdaten vom Dienstag (27. Juli) einen signifikanten Anstieg des Goldoptimismus. Gegenüber der Vorwoche erhöhte sich die Netto-Long-Positionen von großen wie kleinen Spekulanten recht deutlich. Innerhalb des Berichtszeitraums (20. Juli bis 27. Juli) gab es zwar lediglich ein marginales Plus bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) von 559.473 auf 560.066 Futures (+0,1 Prozent) zurück, die kumulierte Netto-Long-Position großer wie kleiner Spekulanten erhöhte sich aber von 215.664 auf 227.555 Kontrakte (+5,5 Prozent) relativ markant. Sowohl bei den Großspekulanten (Non-Commercials) als auch bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) war dieser Zuwachs an Optimismus registriert worden, doch vor allem die Großspekulanten liefen wieder scharenweise ins Bullenlager über.
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Bei den Großspekulanten zog die Netto-Long-Position von 178.307 auf 188.901 Kontrakte (+5,9 Prozent) an. Dies war in erster Linie durch ein leichtes Plus auf der Long-Seite bei zugleich starkem Schwund des Short-Exposure erzielt worden. Während bei den long positionierten Futures im Berichtszeitraum ein Rückgang von 227.963 auf 228.251 Kontrakte zu beobachten war, gab es auf der Short-Seite einen massiven Absacker von 49.656 auf 39.530 Futures. Bei den Kleinspekulanten kam der wachsende Optimismus anders zustande. Deren Netto-Long-Position erhöhte sich zwar von 37.357 auf 38.654 Futures (+3,5 Prozent), dies war allerdings darauf zurückzuführen, dass die Long-Seite stärker als die Short-Seite zunahm. Während die Anzahl long positionierter Futures von 59.246 auf 64.255 anzog, entwickelte sich die Short-Seite mit einem Plus von 21.889 auf 25.601 Futures etwas weniger dynamisch.
Trotz der starken Tendenz am Donnerstag und Freitag erlitt der am aktivsten gehandelten Gold-Future (Dezember) ein kleines Wochenminus von 0,6 Prozent. Beim Blick auf die Entwicklung der gehaltenen Goldmenge des weltgrößten Gold-ETFs SPDR Gold Shares hätte man durchaus ein dickeres Minus erwartet. Dessen Bestand fiel nämlich innerhalb einer Woche von 1.302,05 auf 1.282,28 Tonnen zurück. Fazit: Der Goldpreis bleibt angeschlagen.