BUX-Kolumne

10 Begriffe, die beim Öl-Trading wichtig sind

28.05.18 09:16 Uhr

10 Begriffe, die beim Öl-Trading wichtig sind | finanzen.net

Der Ölmarkt: Für manche Händler das Lieblingsspielzeug, für manche ein schwarzes Loch. Buchstäblich. Für diese letzte Gruppe haben wir daher eine Liste erstellt. Denn der Ölhandel wimmelt wie der Rest der Börsenwelt von Fachbegriffen.

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

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70,89 USD -0,29 USD -0,41%

1. Big Oil

Der Kosename der großen sechs Ölfirmen. Auf der Liste stehen: Shell, BP, ExxonMobil, Eni, Total und Chevron. Aber manchmal kann man ConocoPhillips auch hier sehen. Diese Gruppe hält etwa 6 Prozent der gesamten Öl- und Gasreserven.

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Aber die Zeiten ändern sich und so auch die Machtverhältnisse. Kürzlich erschien eine neue Liste: The Seven Sisters. Diese Parteien werden auch als die einflussreichsten Akteure auf dem Markt bezeichnet. Es sind CNPC (China), Gazprom (Russland), National Iranian Oil Company (Iran), Petrobras (Brasilien), PDVSA (Venezuela), Petronas (Malaysia) und Saudi Aramco (Saudi-Arabien).

2. Offshore-Unternehmen

Du kannst den Begriff Offshore-Unternehmen auf zwei Arten erklären. Zum sind es Firmen, die ihren Sitz weit entfernt in einem Land mit geringer oder keiner Steuerlast haben, um so wenig Steuern wie möglich zu zahlen. Die Offshore-Gesellschaften sind nicht nur weit entfernt von den Steuerbehörden, sondern auch von ihren eigenen Unternehmen, so dass sie überall, wie z. B. auf Cayman Islands, anonym die Steueroase genießen können. Normalerweise wird der Begriff aber in einem völlig anderen Kontext verwendet.

In der Ölbranche kannst du den Begriff Offshore-Gesellschaft ganz wörtlich nehmen. Sie arbeiten hauptsächlich in einer bestimmten Entfernung von der Küste, auf dem Wasser. Die Hauptverwaltungen dieser Firmen sind auf dem Festland. Zu den Offshore-Unternehmen gehören SBM Offshore, Boskalis, Vopak und Fugro.

Die Unternehmen arbeiten nicht unbedingt nur für den Ölsektor, aber ein Teil des Einkommens hängt vom Erfolg dieses Sektors ab. Schau dir Lagerkönig Vopak an: Je mehr Öl gefördert und verkauft wird, desto größer ist die Nachfrage nach Lagerraum. SBM Offshore liefert dagegen große Plattformen, auf denen Öl gelagert und transportiert werden kann und Fugro führt Bodenuntersuchungen durch.

3. OPEC

Es steht für Organisation erdölexportierender Länder. Neben Saudi-Arabien gehören Algerien, Angola, Ecuador, Gabun, Iran, Irak, Kuwait, Libyen, Nigeria, Katar, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate und Venezuela dazu. Diese Länder kontrollieren 80% des globalen Ölvorrats.

Ihr Einfluss auf die Ölversorgung gibt diesen Ländern auch die Möglichkeit, die Produktion weltweit so zu optimieren, dass der Ölpreis steigen oder fallen kann. Seit 2016 versucht die OPEC ihre Mitgliedern davon zu überzeugen, dass sie weniger Öl aus dem Boden pumpen sollen, da die Öllager gefüllt ist, was zu fallenden Preisen führt.

4. WTI

Es gibt zwei verschiedene Benchmarks für den Ölpreis: West Texas Intermediate (WTI) und Brent. WTI-Öl wird hauptsächlich aus amerikanischem Boden gepumpt und gilt als amerikanisches Preismaß für Öl.

5. Brent

Brent verdankt seinen Namen den Brent-Ölfeldern in der Nordsee und ist der Maßstab für hauptsächlich europäisches Öl, das aus Ölfeldern in der Nordsee gepumpt wird. Nicht nur Öl aus Europa wird auf Basis von Brent-Öl bewertet, sondern auch Öl aus Afrika und dem Nahen Osten.

6. Barrel

Ein Barrel (Fass) ist international die am meisten verwendete Maßeinheit für Rohöl. Ein Fass entspricht 159 Litern. Wenn wir über den Ölpreis sprechen, sprechen wir von einem Preis pro Barrel.

7. Upstream

Die Arbeit, die nötig war, um nach Öl zu suchen und es aus dem Boden zu bekommen. Denk dabei auch an die Forschung, um zu wissen, wo genau du bohren musst und welche Ressourcen (Infrastruktur, Pipelines, Bohrausrüstung) du benötigst, um Öl zu fördern und dann zu lagern.

8. Midstream

Transport von Gas und Öl zu Raffinerien. Denn das geförderte Zeugs kann nicht an der Extraktionsstelle verarbeitet werden. In der Regel wird der Midstream als Prozess dem Downstream hinzugefügt.

9. Downstream

Wenn das Öl aus dem Boden gezogen wurde, muss etwas getan werden, um es weiterverkaufen zu können. Niemand an der Tankstelle wartet auf eine dicke, klebrige Substanz, die aus dem Schlauch tropft. Während des Downstream wird Öl zu einem marktfähigen Produkt wie Benzin veredelt.

10. Futures

Futures sind Terminkontrakte. Du kannst es als eine finanzielle Abmachung zwischen zwei Parteien betrachten, um eine vorbestimmte Menge an Basiswerten an einem bestimmten vereinbarten Tag in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen.

Ein Future ist ein Derivat. Der Preis der Zukunft ist dann festgelegt, aber sein Wert wird von dem Preis eines anderen Produkts abgeleitet. Beispiele sind Gold-Futures, Kaffee-Futures, aber eben auch Öl-Futures.

Airlines kaufen auch Öl-Futures, weil sie Preisänderungen absichern wollen. Der Ölpreis kann schwanken aber die Unternehmen haben dann einen Deal für die Zukunft zu einem festen Preis. Ist der Basiswert höher (zum Beispiel aufgrund eines steigenden Ölpreises) als der vereinbarte Preis des Kontraktes, haben diese Unternehmen die steigenden Kerosinkosten mit günstigeren Kontrakten gut abgedeckt. Der Ölpreis (und damit auch der Kerosinpreis) könnte ebenfalls gefallen sein, was dann darauf hinausläuft, dass Fluggesellschaften zu viel bezahlt haben.

Manchmal gewinnt man eben und manchmal verliert man…

Das Fintech BUX demokratisiert mit seiner App die Finanzmärkte. Das Ziel: einfaches, aufregendes und günstiges Traden für alle. 2013 gegründet, hat BUX bereits 1 Million User in 8 europäischen Ländern. In der App und auf dem Blog versorgt die Redaktion User mit News und Analysen zum Börsenhandel.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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