Warum die Ölpreise zur Wochenmitte nachgeben

Die Ölpreise haben am Mittwoch erneut nachgegeben.
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Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete 63,15 US-Dollar. Das waren 1,09 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung fiel um 1,17 Dollar auf 59,25 Dollar.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Belastet wurden die Ölpreise durch schwache Konjunkturdaten aus China und den USA. Unter dem anhaltenden Druck des Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten hat sich die Stimmung in Chinas Verarbeitendem Gewerbe stärker als erwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex PMI signalisiert jetzt wieder einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität.
Die Wirtschaft der Vereinigten Staaten ist im ersten Quartal erstmals seit dem Jahr 2022 geschrumpft. US-Präsident Donald Trump hatte zwar erst Anfang April seine Zölle gegenüber fast allen Ländern dieser Welt angekündigt und sie dann teilweise wieder zurückgenommen. Die Importe sind aber schon vor der Zollentscheidung im März deutlich gestiegen. US-Unternehmen wollten sich offenbar nochmal mit ausländischen Produkten eindecken.
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China dürfte weiter Nachfragesorgen schüren. Während viele Staaten in Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten eingetreten sind, ist Peking bisher hart geblieben. Ein anhaltender Handelskonflikt zwischen den USA und China würde die Weltwirtschaft belasten und die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.
Angesicht der großen Unsicherheit sind die Ölpreise seit Monatsbeginn deutlich unter Druck geraten. So hatte der Brent-Preis zum Monatsanfang noch bei rund 75 Dollar gelegen.
In diesem Umfeld stützten die in den USA unerwartet deutlich gesunkenen Rohöllagerbestände die Ölpreise nicht. Die Rohölvorräte fielen laut Energieministerium um 2,7 Millionen auf 440,4 Millionen Barrel. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 0,6 Millionen Barrel gerechnet.
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NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)
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