Rohstoff-Trader-Kolumne

Stahl-Branche vor Wiederbelebung?

26.11.12 09:28 Uhr

Stahl-Branche vor Wiederbelebung? | finanzen.net

Dass wir nicht optimistisch in Bezug auf die Stahl-Branche sind, konnten Sie an unserer Short-Empfehlung auf die Salzgitter-Aktie erkennen.

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Aktien

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Indizes

1.663,7 PKT 16,8 PKT 1,02%

497,3 PKT 3,9 PKT 0,78%

26.180,2 PKT 311,9 PKT 1,21%

Mit diesem Trade haben wir nach nur zwei Wochen bereits rund 20 Prozent Gewinn erzielt. Aber lag das eher am generellen Rebound an den weltweiten Aktienmärkten oder steht das Segment vor einer echten Wiederbelebung?

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Stahl-Ausstoß steigt dank China

Für die letztgenannte These spricht der Umstand, dass der globale Stahl-Output im Oktober um 1,3 Prozent gestiegen ist. Seit Januar betrug der Zuwachs 0,7 Prozent. Zu verdanken hat man das überdurchschnittliche Oktober-Plus in erster Linie China: Im Reich der Mitte erhöhten die dortigen Schmelz-Hütten ihren Ausstoß gegenüber dem Vergleichs-Zeitraum des Vorjahres um stattliche sechs Prozent auf 59 Millionen Tonnen, was rund die Hälfte des weltweiten Oktober-Gesamt-Outputs (126 Millionen Tonnen) darstellte. in den etablierten Industrie-Nationen hingegen schmolz die Stahl-Produktion weiter. In Deutschland legte der Output im Oktober zwar wieder um 0,3 Prozent zu. Seit Jahresbeginn liegt das Minus aber dennoch bei 4,4 Prozent. In der EU kollabierte die Stahl-Produktion im Oktober um 6,2 Prozent (4,7 Prozent seit Jahresbeginn) und auch in den USA wurden im Oktober 3,3 Prozent weniger Stahl als im Vorjahresmonat geschmolzen. Seit Jahresbeginn liegt der Zuwachs aber trotzdem bei 4,2 Prozent.

Nicht überbewerten!

Anlass zur überschwänglichen Euphorie geben diese Zahlen nicht: in den USA scheint sich die konjunkturelle Lage zunehmend abzukühlen, was auch in der Stahl-Branche Spuren hinterlassen wird. Von Europa wollen wir in diesem Zusammenhang gar nicht erst reden. Und auch im Hinblick auf China sollten Anleger nicht zu optimistisch sein. Zuletzt gab es zwar sehr erfreuliche volkswirtschaftliche Daten aus Peking. Sollte sich die Euro-Krise aber weiter zuspitzen, wovon wir fraglos ausgehen und die USA ebenfalls in eine konjunkturelle Schieflage gerät, werden diese Faktoren am Reich der Mitte als das weltweit größte Export-Land nicht spurlos vorbeigehen. Von daher wäre es äußerst wagemutig, allein darauf zu setzen, dass China die Stahl-Kohlen aus dem Feuer holt. Insgesamt scheint bei Aktien aus diesem Segment damit auch weiterhin ein erhöhtes Maß an Vorsicht geboten zu sein.

Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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