Rohstoff-Trader-Kolumne

Rohöl - Warum die US-Produktion bislang (noch) nicht zurückgeht!

26.03.15 11:35 Uhr

Rohöl - Warum die US-Produktion bislang (noch) nicht zurückgeht! | finanzen.net

Seit Oktober letzten Jahres ist die Anzahl der aktiven Fracking-Bohrlöcher in den USA...

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

75,02 USD -0,26 USD -0,35%

71,06 USD -0,12 USD -0,17%

... auf Grund des massiven Ölpreis-Verfalls um 49 Prozent von mehr als 1.600 auf aktuell gerade einmal noch 866 Brunnen zurückgegangen, da immer mehr Schieferöl-Produzenten in wirtschaftliche Bedrängnis geraten. Der amerikanische Öl-Ausstoß zeigt sich davon jedoch ziemlich unbeeindruckt. So wurde Anfang März 2015 mit 9,4 Millionen Barrel so viel schwarzes Gold gefördert wie zuletzt im Jahr 1973. Wie kann das sein und wird der US-Öl-Output überhaupt irgendwann einmal nennenswert sinken?

Wer­bung
Öl, Gold, alle Rohstoffe mit Hebel (bis 20) via CFD handeln (schon ab 100 €)

Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Top-Fracking-Projekte zunehmend produktiver!

Die Antworten auf diese Fragen lieferten unlängst veröffentlichte Daten der amerikanischen Energie-Behörde (EIA). Denen zufolge stieg die Förderung im wichtigsten Fracking-Hotspot Eagle Ford auf Jahres-Sicht um 24 Prozent je Bohrloch. In den beiden anderen großen Schiefer-Energie-Regionen (Bakken und Permian) zog die Produktion sogar um 29 bzw. 30 Prozent an. Offensichtlich haben also die Fracking-Firmen schlicht und ergreifend die Produktivität der erstklassigen Lagerstätten erhöht und auf diese Weise die durch die Stilllegung kleinerer weniger rentabler "wells" verursachten Ausfälle überkompensiert.

Ende bereits absehbar!

Dauerhaft wird dieses Spiel allerdings nicht funktionieren. Laut den EIA-Experten soll der Ausstoß in vier der fünf größten Fracking-Felder bereits ab April fallen. Hingegen rechnet die OPEC erst zum Jahresende mit einer geringeren US-Produktion. Welche Prognose letztlich zutreffend ist, wird die Zeit zeigen und hängt von der weiteren Entwicklung der Öl-Notierungen ab. Früher oder später wird der US-Ausstoß aber sicher fallen und den Ölpreisen dann Auftrieb verleihen.

Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Nachrichten zu Ölpreis